Wolfgang Kubicki, der stellvertretende Vorsitzende der FDP, kritisiert den Plan von Finanzminister Christian Lindner (FDP), die im Grundgesetz verankerte Schuldenbremse für dieses Jahr auszusetzen. Kubicki warnt vor „erheblichen Vertrauensproblemen“ und weist auf die Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels in der Haushaltspolitik hin.
Kubicki gegen Aussetzung der Schuldenbremse
Wolfgang Kubicki, der Vize der FDP, äußerte in einem Interview mit den Zeitungen der Funke-Mediengruppe am Freitag Kritik an der von Christian Lindner geplanten Aussetzung der Schuldenbremse. „Ein solcher Schritt ist aus meiner Sicht schwer vermittelbar“, sagte er. Obwohl eine erneute Aussetzung der Schuldenbremse rechtlich möglich sei, schaffe sie „erhebliche Vertrauensprobleme“.
Lindners Pläne zur Schuldenbremse
Christian Lindner möchte im Zuge des Haushaltsurteils des Bundesverfassungsgerichts die Schuldenbremse für dieses Jahr erneut aussetzen. „Mit einem Nachtragshaushalt für dieses Jahr wird die Regierung dem Bundestag einen Beschluss für die Feststellung einer außergewöhnlichen Notlage für das Jahr 2023 vorschlagen“, erklärte Lindner auf der Plattform X. Dies ist die Voraussetzung für eine Aussetzung der Schuldenbremse.
Forderung nach Paradigmenwechsel
Kubicki hingegen sieht die Lösung des haushalterischen Problems in einer anderen Strategie: Er plädiert für eine Reduzierung bestimmter Staatsausgaben. Als Beispiel nannte er die Entwicklungshilfe: „Dass wir zum Beispiel deutlich über 30 Milliarden Euro für Entwicklungshilfe zahlen, ist angesichts der Schwere des haushalterischen Problems schwer vermittelbar“, kritisierte er.
Trotz seiner Kritik lehnt Kubicki einen Austritt der FDP aus der Ampelkoalition ab und betonte die Verantwortung seiner Partei: „Die Freien Demokraten stehlen sich nicht aus ihrer Verantwortung“, so der Vizepräsident des Bundestages.
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