Die FDP reagiert auf Berichte über ein internes Arbeitspapier, welches den potenziellen Austritt aus der Ampel-Koalition diskutiert. Als Reaktion auf diese Berichte hat die Partei das besagte Dokument veröffentlicht, um die richtige Interpretation des Papiers zu gewährleisten.
Offenlegung des internen Arbeitspapiers
Die FDP fühlte sich genötigt, Transparenz zu schaffen, nachdem öffentliche Anfragen bezüglich eines internen Dokuments aufkamen. “Aktuell gibt es diverse Presseanfragen, die sich auf ein internes Dokument der FDP-Bundesgeschäftsstelle beziehen. Weil wir falschen Eindrücken zum Charakter des Papiers vorbeugen wollen, haben wir uns dazu entschieden, zu diesem Vorgang Transparenz herzustellen”, erklärte die Partei auf ihrer Webseite. Laut der Partei wurde das Dokument erstmalig am 24. Oktober 2024 vom Bundesgeschäftsführer ins Leben gerufen und behandelt das damals bereits in den Medien breit diskutierte und als realistisch eingestufte Ende der Ampel-Koalition.
Kommunikationsstrategien für einen möglichen Ausstieg
In diesem Arbeitspapier wird diskutiert, wie ein Ausstieg der FDP aus der Bundesregierung kommuniziert werden könnte. Die letzte Änderung erfolgte am 05. November 2024, dem Tag des Ampel-Bruchs. “Diese Version veröffentlichen wir”, teilte die FDP mit. Das Papier wurde unter der Aufsicht des Bundesgeschäftsführers erstellt und hatte die Aufgabe, mögliche politische Szenarien in ein operatives Handeln umzusetzen. Es war jedoch kein Gegenstand der politischen Beratung, sondern diente der internen Vorbereitung auf ein mögliches Ausscheiden der FDP aus der Ampel-Koalition.
Scharfe Kritik von SPD und Grünen
Nach der Veröffentlichung des Dokuments folgte eine starke Kritik von den Partnern der Ampel-Koalition. Ricarda Lang (Grüne) kommentierte auf der Plattform “X”: “Wer Politik nur noch als Schlachtfeld begreift und als einziges verbleibendes Ziel Destruktion zum eigenen Nutzen hat, sollte keine politische Verantwortung tragen.” Lars Klingbeil (SPD) äußerte seine Empörung ebenfalls auf “X”: “Die FDP organisiert eine `Feldschlacht` gegen eine Regierung, der man selbst angehört. Es ist gut, dass langsam alles herauskommt und die Bürger sich ein Bild machen können.”
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