Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hat sich in einem Interview mit Welt zu den Fähigkeiten und dem Charakter von Verteidigungsminister Boris Pistorius geäußert. Sie glaubt, dass Pistorius ein guter Bundeskanzler wäre und die SPD besser abschneiden könnte als mit dem derzeitigen Amtsinhaber Olaf Scholz.
Starke Worte über Pistorius
Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) skizzierte ein sehr positives Bild von Boris Pistorius, mit dem sie nach ihren eigenen Worten schon lange bekannt ist. Sie schätzt ihn als „handfesten“ Politiker und betonte, dass sie es bedauert, dass er nicht Bundeskanzler ist. „Pistorius wäre mit Sicherheit ein guter Bundeskanzler und wäre mit Sicherheit auch sehr beliebt“, sagte sie im Gespräch mit „Welt“. Allerdings stellte sie klar, dass die Führung der SPD dies zu entscheiden habe.
Direkte Kritik an Scholz und Steinmeier
In Bezug auf den amtierenden Bundeskanzler Olaf Scholz, äußerte Strack-Zimmermann die Vermutung, er wäre „not amused“, wenn er jemanden zum Kanzler machen würde, der so lange vor ihm steht. Auch gegen Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier formulierte sie Kritik. Sie warf ihm vor, zu wenig zu sprechen: „Der redet immer nur, wenn der Tannenbaum hinter ihm leuchtet, um dann allen zu sagen, wie toll Weihnachten ist.“ Ihrer Meinung nach sollte die Politik mehr über komplexere Themen sprechen, um Ängste und Unsicherheiten der Bevölkerung zu lindern.
Die Rolle von Nervenstärke in der Politik
In ihrem Interview räumte Strack-Zimmermann ein, dass sie ihre Fähigkeit, andere zu nerven, gezielt als politische Strategie einsetzt. Sie betonte, dass sie dieses Potenzial insbesondere in ihrem Bereich der Verteidigung einsetze, wenn sie das Gefühl habe, dass Entscheidungen zu langsam getroffen werden. „Das Nerven ist dann eine Strategie, wenn man das Gefühl hat, dass wir – in meinem Bereich Verteidigung, was die Ukraine betrifft, was wir machen müssen mit der Bundeswehr – nicht schnell genug sind“, sagte sie. Sie betonte, dass es wichtig sei, „auch mal anstrengend zu sein und auch immer wieder den Finger in die Wunde zu legen, weil sonst bewegen wir uns nicht“.
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