Der stellvertretende Fraktionschef der FDP, Konstantin Kuhle, warnt eindringlich vor dem Einfluss von Elon Musk, insbesondere in Hinblick auf die Unterstützung rechtspopulistischer Bewegungen. Gleichzeitig spricht sich Kuhle für die Einführung neuer Sicherheitsgesetze aus, um die kritische Infrastruktur besser zu schützen. Zudem plädiert er für eine Wiedereinführung der Wehrerfassung in Deutschland.
Warnung vor Elon Musk
Der stellvertretende Fraktionschef der FDP, Konstantin Kuhle, mahnt zur Vorsicht im Umgang mit Elon Musk. „Finger weg von Elon Musk“, betont Kuhle im Gespräch mit dem „Stern“. Er fordert, dass sich jeder, dem die liberale Demokratie am Herzen liegt, „von dem Mann möglichst fernhalten“ sollte. Diese deutliche Warnung kommt nach Äußerungen von FDP-Chef Christian Lindner, der Anfang Dezember noch mehr Mut zur Nachahmung von Figuren wie Musk und dem argentinischen Politiker Milei gefordert hatte. Den Wahlaufruf von Musk für die AfD bezeichnete Kuhle als wenig überraschend. „Nachdem Elon Musk im Vereinigten Königreich die rechtspopulistische Reform-Partei, früher UKIP, mit seinem Geld unterstützen wollte und dort rassistische Krawalle angeheizt hat, kann man davon nicht allzu überrascht sein“, so der FDP-Politiker.
Neue Sicherheitsgesetze und Wehrerfassung
Konstantin Kuhle zeigt sich darüber hinaus offen, noch vor der Wahl am 23. Februar neue Sicherheitsgesetze zu verabschieden. Ziel ist es, den Schutz kritischer Infrastruktur zu verbessern. „Das Kritis-Gesetz könnte noch vor der Wahl beschlossen werden.“ Er betrachtet dies als ein starkes Signal in Richtung Moskau, insbesondere angesichts der versuchten Beeinflussung deutscher Wahlkämpfe durch Russland. Auch das Gesetz zur Wiedereinführung der Wehrerfassung, das von Verteidigungsminister Boris Pistorius geplant ist, findet Kuhles Unterstützung. „2011 habe ich mich noch für das Aussetzen der Wehrpflicht eingesetzt, heute hat sich die Sicherheitslage massiv verschlechtert“, erläutert Kuhle. Er stellt eine „mangelnde gesellschaftliche Robustheit“ fest, der mit der Wehrerfassung entgegengewirkt werden könne.
Meinung zur Musterungspflicht
Der FDP-Politiker will noch einen Schritt weitergehen und spricht sich für eine Musterungspflicht für alle Frauen und Männer aus. „Damit bin ich in meiner Partei noch in der Minderheit. Ich glaube aber, wir ärgern uns in zwei, drei Jahren, dass wir das nicht gleich gemacht haben“, sagte Kuhle. Diese Vorschläge verdeutlichen Kuhles entschiedene Haltung zu Sicherheitsfragen und seine Bereitschaft, unpopuläre Maßnahmen in Erwägung zu ziehen, um langfristige Sicherheit und Stabilität zu gewährleisten.
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