Der Generalsekretär der FDP, Bijan Djir-Sarai, hat in einem Interview mit “Welt” seine Besorgnis über die künftige Ausrichtung der US-Politik geäußert und die Europäer aufgefordert, sich auf diese Veränderungen vorzubereiten. Seine Äußerungen bezüglich des amtierenden US-Präsidenten Joe Biden wurden als “schockierend” eingestuft.
Reaktionen auf das US-Präsidentschaftsduell
Bijan Djir-Sarai, Generalsekretär der FDP, äußerte sich unerwartet deutlich zum Auftritt der US-Präsidentschaftskandidaten Joe Biden und Donald Trump. “Ich glaube, dass das Bild, das auch der amtierende Präsident abgegeben hat, kein gutes Bild war”, sagte er im TV-Sender “Welt”. Er ist der Ansicht, dass innerhalb seiner Partei Diskussionen stattfinden werden, ob Biden tatsächlich der geeignete Kandidat ist.
Auswirkungen auf Deutschland und Europa
Laut Djir-Sarai hätte eine erneute Trump-Administration “große Auswirkungen auf die Politik in Deutschland und Europa”. Er warnte jedoch, dass Europa und Deutschland seiner Meinung nach unzureichend darauf vorbereitet seien. Diese Einschätzung gelte allgemein, unabhängig davon, ob Trump oder Biden die Wahl gewinnen werden.
“Ich bin davon überzeugt, dass der amerikanische Steuerzahler nicht mehr die Bereitschaft hat, beispielsweise die Sicherheit oder die Sicherheitsarchitektur in Europa zu finanzieren. Das heißt, da wird mehr von den Europäern selbst kommen müssen”, erklärte Djir-Sarai.
Eine veränderte Weltordnung
Der Politiker prognostizierte, dass künftige US-Präsidenten “sich immer weniger für Europa interessieren, sich gar nicht mehr für den Nahen und Mittleren Osten interessieren, sondern die Amerikaner werden sich fokussieren auf Asien, auf China als systemischer Rivale”. Und dort würden die US-Ressourcen hingehen.
Dies wirft die Frage auf, “wo wir als Europäer bleiben”, so Djir-Sarai. “Wir als Europäer müssen dafür sorgen, dass wir in der Lage sind, unsere Interessen in einer Welt, die sich dramatisch verändert, auch weiterhin artikulieren und vertreten können.”
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