Der FDP-Fraktionsvize Christoph Meyer fordert, den Mindestlohn in den Händen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu belassen und lehnt eine Reform der Mindestlohnkommission ab. Darüber hinaus betont er die zentrale Rolle der Wirtschaftswende und dass eine Bewertung dieses Prozesses bis zum Ende des dritten Quartals erfolgen könnte.
Meyer gegen Politik-Einmischung beim Mindestlohn
Christoph Meyer (FDP) pochte in einem Interview mit RTL und ntv darauf, den Mindestlohn als Angelegenheit der Arbeitnehmer und Arbeitgeber zu betrachten. Die Politik solle sich daraus fernhalten. „Deswegen finden wir die Debatten, die da Herr Scholz und die SPD anfangen, eher ein Wahlkampfgag, als dass es auf Realität in dieser Regierung treffen wird.“, erklärte er.
Kritik an Mindestlohnkommission unwürdig
Meyer lehnt eine Reform der Mindestlohnkommission entschieden ab und äußerte Kritik an den Personen, welche die jüngsten Entscheidungen der Kommission beanstandeten. Die Kommission hatte die Lohnuntergrenze für das Jahr 2024 auf 21,41 Euro pro Stunde und für das kommende Jahr auf 12,82 Euro erhöht. Meyer insistierte: „Wir sollten die Entscheidungen der Mindestlohnkommission, so wie sie momentan gefällt wird und auch in Zukunft gefällt wird, akzeptieren.“
Wirtschaftswende und Haushalt eng miteinander verknüpft
Mit Blick auf die Bewertung der von der FDP geforderten Wirtschaftswende prognostizierte Meyer, dass diese bis zum Ende des dritten Quartals erfolgen könne. Er verband die Themen Wirtschaft und Bundeshaushalt direkt miteinander: „Das Thema Wirtschaft ist zentral für die Zukunftsfähigkeit dieses Landes und das Thema Haushalt ist zentral, weil wir nicht mehr allen Menschen alles versprechen können und nicht den Eindruck erwecken können, dass wir Geld für alles haben.“, sagte er gegenüber RTL und ntv.
Bewertung der Regierungsarbeit
Für eine Einschätzung der Regierungsarbeit sieht Meyer das laufende und das nächste Quartal als entscheidend an. Bei Streitigkeiten innerhalb der Ampelkoalition, besonders in Bezug auf Haushalt, Rente und Wirtschaftspolitik, erklärte Meyer: „Wenn wir es nicht schaffen, im Sommer einen Haushalt zu verabschieden, dann würden wir auch bei dem Thema Wirtschaftswende nicht weiterkommen.“ Er betonte das von ihm vorgeschlagene Zeitfenster zur Durchführung der Wirtschaftswende und zeigte sich optimistisch, dass die Koalitionspartner das nachvollziehen können.
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