Andrew Ullmann, FDP-Gesundheitspolitiker, fordert mehr Aufklärung im Bereich HIV/ AIDS und betont die Wichtigkeit des HIV-Tests und der antiretroviralen PrEP-Therapie. Er verweist auf die Notwendigkeit, die Verfügbarkeit der Therapie in ländlichen Gebieten zu verbessern und beklagt das Fehlen erfolgreicher Kampagnen zur Sensibilisierung der Öffentlichkeit.
Vermehrt Aufklärung im Bereich HIV/ AIDS
Andrew Ullmann, gesundheitspolitischer Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, fordert „mehr Aufklärung im Bereich HIV/ AIDS“. Laut ihm seien wir schon „weiter“ gewesen, äußerte er den Zeitungen der Mediengruppe Bayern. Er schlägt vor, das Bundesinstitut für gesundheitliche Aufklärung in eine Institution für öffentliche Gesundheit zu überführen, um die Aufklärung zu stärken. Früher gab es laut Ullmann erfolgreiche, teilweise witzige Kampagnen der Deutschen Aidshilfe, die heute fehlen würden. Ebenso vermisst er die „umfassende Vermittlung von Gesundheitskompetenz auf allen Ebenen“.
Wichtigkeit von HIV-Tests und PrEP-Therapie
Andrew Ullman hob die Bedeutung hervor, dass Menschen über das Risiko Bescheid wissen, sich testen lassen und im Falle von Risikogruppen eine antiretrovirale PrEP-Therapie erhalten. „Viele verbinden schon mit einem HIV-Test ein Stigma – das darf nicht sein.“ so Ullmann.
Mangelnde Versorgung in ländlichen Räumen
Insbesondere in ländlichen Räumen mangelt es an adäquater Versorgung, betont der FDP-Politiker. Die Verfügbarkeit der PrEP-Therapie soll vorangetrieben werden. „Die Expertise konzentriert sich auf Ballungsräume. Wir hoffen, dass die Telemedizin, aber auch die Weiterentwicklung der Medikamente hin zu einer Spritze, die z. B. einmal im Jahr verabreicht wird, den Zugang verbessert.“ sagte Ullmann.
Notwendigkeit einer stärkeren Bewerbung der PrEP-Therapie
Der FDP-Bundestagsabgeordnete spricht sich für eine stärkere Bewerbung der PrEP-Therapie aus: „Jeder, der viele sexuelle Partner hat oder risikoreiche sexuelle Praktiken ausübt, ist potenziell gefährdet.“ Er findet es alarmierend, dass bei einem Drittel der neu diagnostizierten Patienten in Deutschland die Infektion schon das Immunsystem geschwächt hat – die Diagnose erfolgt also sehr spät.
Diese Woche findet die Welt-Aids-Konferenz in München statt.
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