Die Affäre um Stefan Gelbhaar fordert die Grünen heraus: Der FDP-Politiker Christoph Meyer verlangt volle Transparenz vom Grünen-Spitzenkandidaten Robert Habeck. Hintergrund sind Vorwürfe möglicher Straftaten gegen den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar, die die Listenaufstellung der Grünen betreffen. Auch Sahra Wagenknecht, Vorsitzende der BSW, meldet sich mit kritischen Worten zu Wort und fordert Aufklärung.
Forderungen nach Transparenz
Christoph Meyer von der FDP fordert umfassende Aufklärung in der Affäre um den Grünen-Politiker Stefan Gelbhaar. „Habeck und der Grünen-Vorstand haben endlich für volle Transparenz zu sorgen“, erklärte er im Gespräch mit dem Nachrichtenportal T-Online. Meyer bezieht sich hierbei auch auf Andreas Audretsch, der ebenso wie Gelbhaar bei der Listenaufstellung für den zweiten Platz kandidierte. Er fordert, dass Audretsch seine Aufgaben als Wahlkampfmanager ruhen lasse, solange die Vorwürfe nicht geklärt sind. „Robert Habeck muss sein beharrliches Schweigen brechen – wer war verwickelt, wer profitierte?“, so Meyer weiter.
Kritik von Wagenknecht
Auch die BSW-Chefin Sahra Wagenknecht ruft Robert Habeck zur Aufklärung auf. „Habeck muss das Grünen-Gate aufklären. Seine Ankündigungen sind bisher nichts als Ablenkungsmanöver“, äußerte sie gegenüber der „Welt“. Wagenknecht zeigt sich enttäuscht von den Grünen, die sich bislang nicht mit dem Opfer der angeblichen Intrige, Herrn Gelbhaar, solidarisiert haben. Sie sieht in der Affäre auch einen großen Schaden für Frauen, die tatsächlich Opfer von Übergriffen und Belästigungen werden.
Kritik an den Medien
In ihrer Stellungnahme kritisiert Sahra Wagenknecht auch den Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). „Hochgradig fragwürdig ist auch die Rolle des RBB, der offenbar leichtfertig einer Schmierenkomödie aufgesessen ist“, so Wagenknecht. Sie mahnt, die Medien dürften sich nicht die Fragen von den Grünen diktieren lassen und verweist darauf, dass jede andere Partei bei einem vergleichbaren Vorgang bereits öffentlich an den Pranger gestellt worden wäre. „Bei Habeck tragen einige Journalisten weiter grüne Samthandschuhe“, fügt sie hinzu.
Diese Äußerungen werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, mit denen sich die Grünen in der aktuellen Situation konfrontiert sehen. Die Forderungen nach Transparenz und Aufklärung klingen unüberhörbar – sowohl aus politischen Kreisen als auch in der medialen Berichterstattung.
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