Fast ein Drittel der deutschen Bevölkerung litt im Jahr 2021 an Rückenschmerzen, wie der neue „Gesundheitsatlas“ des Wissenschaftlichen Instituts der AOK aufzeigt. Die regionale Verteilung zeigt deutliche Unterschiede und diese Leiden beeinflussen nicht nur die Lebensqualität, sondern führen auch zu erheblichen wirtschaftlichen Belastungen.
Ausmass der Rückenproblematik
Gemäß den Daten des Wissenschaftlichen Instituts der AOK waren etwa 26,2 Millionen Patienten im Jahr 2021 wegen Rückenbeschwerden in ärztlicher Behandlung. Damit ist fast ein Drittel der Bevölkerung (31,4 Prozent) betroffen. Es gibt jedoch auffällige regionale Unterschiede. So war etwa im thüringischen Kreis Suhl die Prävalenz mit 45,8 Prozent mehr als doppelt so hoch wie in der Stadt Potsdam mit 21,3 Prozent.
Verteilung der Rückenprobleme
Bezeichnenderweise sind der Nordosten Bayerns sowie Teile Thüringens und Sachsen-Anhalts besonders stark betroffen. Diese regionalen Unterschiede bestehen auch nach Anpassung an Alter und Geschlecht.
Rückenschmerzen sind bereits bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen vorhanden, wobei die Prävalenz mit steigendem Alter zunimmt. Bei Frauen über 65 ist jede Zweite betroffen, während bei Männern dieser Wert erst ab 80 Jahren erreicht wird. Dennoch sind auch jüngere Erwachsene im erwerbstätigen Alter betroffen: Zwischen 30 und 35 Jahren leiden bereits 27 Prozent der Frauen und 22 Prozent der Männer unter Rückenproblemen.
Wirtschaftliche Belastung durch Rückenschmerzen
Die wirtschaftlichen Folgen dieser weit verbreiteten Beschwerden sind erheblich. Laut Krankheitskostenstatistik entfielen im Jahr 2022 11,6 Milliarden Euro und damit 2,8 Prozent der Krankheitskosten auf Rückenleiden. Ferner sind 14 Prozent der Arbeitsunfähigkeitstage auf Rückenschmerzen zurückzuführen. Hochgerechnet auf die 34,4 Millionen sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland ergaben sich für das Jahr 2022 rund 96,7 Millionen Arbeitsunfähigkeitstage aufgrund von Rückenschmerzen. Die dadurch verursachten Produktionsausfallkosten beliefen sich laut Institut im Jahr 2022 auf 12,4 Milliarden Euro.
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