Die Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) spricht sich für eine bessere Unterstützung von erwerbstätigen Pflegenden aus. Sie fordert mehr Flexibilität und finanzielle Unterstützung für Personen, die neben ihrer Berufstätigkeit Familienmitglieder zu Hause pflegen, um finanzielle Notlagen zu vermeiden und die Vereinbarkeit von Pflege und Beruf zu verbessern.
Paus fordert mehr Unterstützung für erwerbstätige Pflegende
Lisa Paus , Bundesfamilienministerin der Grünen, betont in einem Gastbeitrag für das Nachrichtenportal T-Online, dass jene Erwerbstätigen, die neben ihrer Berufstätigkeit Familienmitglieder pflegen, mehr Unterstützung benötigen. Sie erklärt: „In der Fachwelt besteht völlige Einigkeit darüber, dass pflegende Beschäftigte mehr Zeit und mehr Flexibilität brauchen, um trotz Pflege im Beruf bleiben zu können.“
Sie führt weiter aus, dass nach ihren Angaben vier Millionen Menschen in Deutschland neben ihrer Erwerbsarbeit Angehörige zu Hause pflegen, was etwa zehn Prozent aller Berufstätigen entspricht.
Finanzieller Nachteil muss beendet werden
Paus kritisiert, dass diese Pflegenden „bis heute keine ausreichende finanzielle Unterstützung“ erhalten. „Ich finde: Wir müssen diesen finanziellen Nachteil beenden. Wer Pflegeverantwortung übernimmt, darf nicht in die Armutsfalle rutschen“, so die Familienministerin.
Gesetzliche Regeln für Betriebe
Sie warnt davor, dass niemand aufgrund von Pflegearbeiten ganz aus dem Beruf aussteigen sollte und betont, dass dies in Deutschland erreicht werden müsse. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sollten praxistaugliche gesetzliche Regeln für Unternehmen hergestellt werden. „Daran arbeiten wir in der Bundesregierung mit Hochdruck“, erklärt Paus. Sie spricht sich auch für eine grundlegende Reform der Familienpflegezeit aus.
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