Immer häufiger behindern Falschparker in Osnabrück andere Verkehrsteilnehmer. Ob nun Fußgänger oder Radelnde – ein zugeparkter Fuß- oder Radweg kann nicht nur zum Ärgernis, sondern auch zur Gefahr werden, wenn zum Beispiel Schulkinder auf die Straße ausweichen müssen. Immer mehr Privatpersonen zeigen in der Friedensstadt deshalb Falschparker an. Das kann man zum Beispiel per E-Mail ans Ordnungsamt oder ganz bequem über die weg.li-App.
Anzeige per App
Große Aufmerksamkeit erfuhr weg.li durch den selbst ernannten Anzeigenhauptmeister Niclas Matthei, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, bundesweit Falschparker und andere Verkehrssünder anzuzeigen, wofür er die App nutzt. Sowohl per App als auch über eine Website kann man nach kurzer Registrierung ein Profil erstellen und Falschparker ans Ordnungsamt melden: Datum, Uhrzeit, Kennzeichen, Automarke und -farbe, Tatort und Verstoß können dort in Sekundenschnelle samt Beweisfotos übertragen werden.
Viele Falschparker in Innenstadt und Wissenschaftspark
Die Anwendung bietet auch eine Statistikfunktion, über die sich ablesen lässt, in welchen Stadtteilen Osnabrücks die meisten Falschparker von Privatpersonen gemeldet wurden. Innerhalb von 90 Tagen, zwischen Mitte März und Mitte Juni, sind so 657 Anzeigen gegen Falschparker von 106 Benutzern gemeldet worden.
Spitzenreiter ist die Innenstadt, also der Bereich innerhalb des Wallrings mit 93 Anzeigen in der Neustadt und 74 Anzeigen in der Altstadt. Dahinter folgt der Stadtteil Westerberg – und dort explizit der Wissenschaftspark mit 72 Anzeigen, wo in den letzten Monaten sogar mehrfach Busse wegen Falschparkern feststeckten (zum Beispiel am 2. November 2023, am 30. April 2024 und am 17. Mai 2024). Laut Auskunft der Stadt Osnabrück werden jährlich rund 4.000 Falschparker durch Privatpersonen angezeigt.