Atomkraftwerk (Symbolbild)
Die Jusos Osnabrück stellen sich ausdrücklich gegen die Entscheidung der EU-Kommission, Investitionen in Erdgas- und Atomenergie als klimafreundlich einzustufen.
Auswirkungen hat die EU-Entscheidung in erster Linie auf Anleger, deren Investitionen in ökologische Technologien gelenkt werden sollen. Gas- und Atomkraft gelten zwar weiterhin nicht als nachhaltig, aber als sogenannte Brückentechnologien, also als Technologien, die übergangsweise genutzt werden sollen, um eine Brücke zwischen bisherigen und zukünftig erhofften Technologien zu schlagen.
Jusos: „Falsches Signal“
Die Jusos kritisieren nun, dass „diese vermeidlich „nachhaltigen“ Investitionen in Gas- und Atomkraft bedeuten aber automatisch weniger Investitionen in echte grüne Technologien, wie z. B. in Wind- oder Solarenergie“ verhindere. Mit dem Entschluss sende die EU-
Kommission „nicht nur das falsche Signal für ihr selbsterklärtes Ziel der Klimaneutralität bis 2050, sondern verschiebt auch hochaktuelle Probleme, wie das der Endlagerung.“ Auch das Ziel der Klimaneutralität bis 2050 reiche nicht aus, so die Jusos.
EU-Ratsmehrheit kann Entscheidung noch platzen lassen
„Energie, die aus Atomkraft oder Gas gewonnen wird, kann niemals nachhaltig sein. Sie schaden in jeglicher Hinsicht unserem Planeten und wir werden uns noch lange genug mit den schwerwiegenden Folgen der Nutzung dieser Technologien beschäftigen müssen“, heißt es in der Kritik weiter.
Noch kann der Beschluss der Kommission scheitern, wenn entweder eine Mehrheit im Rat der Europäischen Union, oder das Europäische Parlament dagegen stimmt. „Darum fordern wir, dass unsere Europaabgeordneten schnellstmöglich und eindeutig ihre Stellung gegen die Einstufung von Gas- und Atomenergie beziehen“, so die Jusos abschließend.