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„Falscher Ansatz“: Osnabrücker Taxiunternehmer befürchtet durch höhere Taxipreise weniger Kunden

Appfahrt-Taxi / Foto: Privat

Ab November soll das Taxifahren in der Friedensstadt um bis zu 35 Prozent teurer werden. Selahattin Ekicibil, Geschäftsführer des Taxiunternehmens Appfahrt, kritisiert das Vorgehen als „falschen Ansatz“ und befürchtet deutlich weniger Fahrgäste.

Am 27. September hat der Stadtrat beschlossen, dass nach sieben Jahren konstanter Preise Taxifahrten in Osnabrück ab November deutlich teurer werden. Bis zu 35 Prozent mehr sollen Fahrgäste dann zahlen. Selahattin Ekicibil, Geschäftsführer des Taxiunternehmens Appfahrt, kritisiert diesen Schritt.

Natürlich haben Taxifahrer deutlich höhere Kosten durch Mindestlöhne, Inflation und die enormen Spritkosten, die Unternehmer auch refinanzieren müssen. „Allerdings nicht auf Kosten der Fahrgäste“, stellt Ekicibil klar. Wenn das Taxifahren zunehmend zum Luxus wird, befürchtet der Appfahrt-Chef, fast die Hälfte seiner Kundinnen und Kunden zu verlieren. „Das ist der falsche Ansatz“, so Ekicibil.

Geschäftsführer Selahattin Ekicibi
Geschäftsführer Selahattin Ekicibil.

Lieber Mehrwertsteuersenkung

Er würde eine Mehrwertsteuersenkung von 17 auf neun Prozent für Taxiunternehmen sowie eine Aufhebung der Mineralölsteuer befürworten. Diese Steuer war ursprünglich mal eine zweckgebundene Steuer, mit der der Unterhalt und der Ausbau des öffentlichen Straßen- und Autobahnnetzes sichergestellt werden sollte. Heute zahlt sie der motorisierte Individualverkehr, die Eisenbahn, soweit sie nicht elektrisch betrieben wird, die Luftfahrt und der Lkw-Verkehr. Allerdings sind etwa Busse von der Steuer ausgeschlossen beziehungsweise können Busunternehmen wie etwa die Stadtwerke Osnabrück eine entsprechende Energiesteuerentlastung beantragen. Gleiches sollte nach Ansicht von Ekicibil auch für Taxis gelten: „So könnten die Gebühren für Kunden gleich bleiben.“

Schätzungsweise 50 bis 70 Taxiunternehmen gibt es in Osnabrück. Der Appfahrt-Chef befürchtet, dass es nach den Preissteigerungen eine weniger breite Taxilandschaft in Osnabrück geben könnte. Denn die Leute könnten sich in Zeiten, in denen alles teurer wird, das Taxifahren bald schlichtweg nicht mehr leisten.


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Jasmin Schulte
Jasmin Schulte
Jasmin Schulte begann im März 2018 als Redakteurin für die Hasepost. Nach ihrem Studium der Germanistik und der Politikwissenschaft an der Universität Vechta absolvierte sie ein Volontariat bei der Hochschule Osnabrück. Weitere Stationen führten sie zu Tätigkeiten bei einer lokalen Werbeagentur und einem anderen Osnabrücker Verlag. Seit März 2022 ist Jasmin Schulte zurück bei der HASEPOST und leitet nun unsere Redaktion. Privat ist Jasmin Schulte als Übungsleiterin tätig, bloggt über Literatur und arbeitet an ihrem ersten eigenen Roman.

  

   

 

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