Es ist ein spektakulärer Fall: Am kommenden Montag (13.11.) beginn am Landgericht Osnabrück ein Prozess wegen des Diebstahls von hochwertigen Fahrrädern mit einem Gesamtwert von rund 380.000 Euro. Dabei soll es sich um mehr als 100 Fälle handeln. Angeklagt sind sieben Personen im Alter zwischen 31 und 59 Jahren. Der Vorwurf: Schwerer Bandendiebstahl in 102 Fällen sowie Hehlerei in drei Fällen.
Die Staatsanwaltschaft wirft fünf der sieben Angeklagten vor, sich spätestens im September 2021 mit fünf weiteren Personen, die gesondert verfolgt werden, zusammengeschlossen zu haben, um hochwertige Fahrräder in West- und Norddeutschland zu entwenden und sie anschließend zu verkaufen – unter anderem an die beiden weiteren Angeklagten.
In Zweierteams auf Beutetour
Dazu sollen sie zwischen September 2021 und Februar 2023 in zum Teil verschlossene Garagen eingedrungen sein, um überwiegend gesondert gesicherte Fahrräder zu stehlen. Laut der Staatsanwaltschaft sollen die Angeklagten dabei vor allem in Zweierteams vorgegangen sein. Nach den Beutezügen wurden die Fahrräder offenbar nach Oberhausen in eine Lagerhalle gebracht, um sie weit unter Marktwert zu verkaufen.
Zwei weiteren Angeklagten wird vorgeworfen, sich zusammengeschlossen zu haben, um die entwendeten Räder anzukaufen und nach Litauen zu bringen, um sie dort gewinnbringend weiterzuverkaufen. Zu entsprechenden Ankäufen soll es im Januar und Februar 2023 in Oberhausen und Achim gekommen sein
Mehr als 120 Zeuginnen und Zeugen geladen
Die Taten sollen unter anderem in Osnabrück und dem Landkreis wie Bad Iburg, Dörpen, Fürstenau und Melle, aber auch darüber hinaus in Geeste, Haselünne, Lingen sowie Ostwestfalen erfolgt sein. Ein Teil der gestohlenen Räder konnte die Polizei sicherstellen. Für den Prozess wurden 13 Verhandlungstage angesetzt, es sind mehr als 120 Zeuginnen und Zeugen sowie ein Sachverständiger geladen.