Zu den großen Baustellen, die in diesem Sommer die Osnabrückerinnen und Osnabrücker begleiten, gehört die Verlegung einer Nahwärmeleitung der Stadtwerke entlang der Natruper Straße. Trotz extra eingerichtetem Fahrradweg wird oft durch die enge Baustellenzone geradelt, was zu teils gefährlichen Situationen führt.
Weil auf der Natruper Straße die „Umweltspur“ auf rund 600 Meter entfallen ist und die Fahrspur stadteinwärts verschwenkt wurde, ist vorübergehend kein Platz mehr für Fahrradfahrer im Baustellenbereich.
Um die Radler dennoch sicher durch den Baustellenbereich zu leiten, hat die Stadt den entsprechenden Abschnitt des Fußwegs für die Dauer der Bauarbeiten bis in den Herbst zu einem „gemeinsamen Geh- und Radweg“ deklariert.
Die Fahrradfahrer sollen während der Bauarbeiten „auf dem Hochbord“ fahren, erläutert Stadtsprecher Simon Vonstein auf Nachfrage unserer Redaktion.
Die Benutzung des Radwegs ist verpflichtend
Der temporäre Radweg, dessen Benutzung nicht etwa freiwillig, sondern verpflichtend ist, wurde durch blaue Schilder deutlich gekennzeichnet. Doch kaum ein Fahrradfahrer nutzt die Möglichkeit sicher und legal über den relativ breiten Fußweg zu radeln.
Selbst wenn der PKW-Verkehr sich staut, drängeln die Radfahrer rechts an den LKW und PKW vorbei. Bei fließendem Verkehr sind hingegen oft waghalsige Überholmanöver der Kfz-Lenker zu beobachten, wenn diese versuchen den Mindestabstand zu den Fahrradfahrern zu beachten und dabei in den Gegenverkehr geraten.
Radweg ignorieren kann teuer werden
Den ignoranten Fahrradfahrern drohen auf dem engen Abschnitt der Baustelle nicht nur vermeidbare Unfälle mit den motorisierten Verkehrsteilnehmern, sondern auch Bußgelder in Höhe von mindestens 20 Euro. Kommt es zu einer Gefährdung oder gar einen Unfall, weil der ausgeschilderte Fahrradweg nicht benutzt wurde, wird es teurer. Dann kann das „Knöllchen“ bis zu 35 Euro kosten.