(über dts)
Bundesinnenministerin setzt sich für Schutz von Kindern und Jugendlichen ein
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) wird sich am Donnerstag in Luxemburg bei den Verhandlungen über eine gemeinsame europäische Asylpolitik dafür einsetzen, dass Kinder und Jugendliche von den Asylverfahren an den EU-Außengrenzen ausgenommen werden. Sie betonte: „Wir wollen, dass Kinder und Jugendliche, also die Verwundbarsten überhaupt, besonders geschützt sind.“ Faeser fügte hinzu, dass sie sich dafür einsetze, dass diese mit ihren Familien direkt in die EU einreisen können, ohne Grenzverfahren durchlaufen zu müssen.
Kein Grenzverfahren für Menschen aus Kriegsgebieten
Die Bundesinnenministerin argumentierte, dass es meist die Menschen aus Kriegsgebieten seien, die mit ihren Kindern in die EU kommen. Da diese ohnehin hohe Aussichten auf Schutz in der EU haben, würden sie keinem Grenzverfahren unterzogen werden müssen. Faeser betonte, dass die Bundesregierung eine geeinte Position in dieser Frage habe.
Plan der EU sieht zwei Teile vor
Der Plan der EU, über den in Luxemburg verhandelt wird, setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Zum einen sollen Asylverfahren an den EU-Außengrenzen für Menschen aus Staaten mit geringer Bleibeperspektive durchgeführt werden; zum anderen soll eine gerechte Verteilung von Flüchtlingen innerhalb der EU stattfinden. Diese Außengrenzverfahren sind jedoch sowohl bei den Grünen als auch in der SPD umstritten.