(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Bürokratie als größtes Hemmnis für Beschäftigung ausländischer Fachkräfte.
Laut einer Erhebung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung des Instituts der deutschen Wirtschaft scheitert die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte in vielen Betrieben am bürokratischen Aufwand. In 849 kleinen und mittleren Unternehmen wurde untersucht, welche Hindernisse bei der Einstellung von ausländischen Fachkräften bestehen. Für 80 Prozent der Unternehmen ist die „Komplexität von bestehenden rechtlichen Regelungen“ das größte Hemmnis. Knapp 60 Prozent sehen die Anerkennung der ausländischen Berufsqualifikationen als Hindernis.
Ausländische Fachkräfte als Bereicherung
Trotz der bürokratischen Hürden sind Unternehmen bereit, ausländische Fachkräfte einzustellen. Das arbeitgebernahe Wirtschaftsforschungsinstitut stellte fest, dass 84 Prozent der befragten Unternehmen ausländische Fachkräfte als Bereicherung ansehen. Die Unternehmen sind sich also einig, dass die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte in Deutschland ein wichtiges Thema ist.
Fachkräfteeinwanderungsgesetz als Lösung?
Die Ampel-Regierung hat sich in der vergangenen Woche auf das Fachkräfteeinwanderungsgesetz geeinigt. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD) forderte in dem Zusammenhang eine „massive Anwerbekampagne“ der Wirtschaft. Ob das Gesetz jedoch die bürokratischen Hürden für die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte in Deutschland tatsächlich reduzieren wird, bleibt abzuwarten.
Insgesamt zeigt die Erhebung des Kompetenzzentrums Fachkräftesicherung des Instituts der deutschen Wirtschaft, dass die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte in Deutschland dringend verbessert werden muss. Die bürokratischen Hürden sind für viele Unternehmen ein Hindernis, obwohl sie ausländische Fachkräfte als Bereicherung ansehen. Das Fachkräfteeinwanderungsgesetz könnte eine Lösung sein, jedoch muss sich zeigen, ob es tatsächlich die Komplexität von bestehenden rechtlichen Regelungen reduzieren wird.