EZB: Hartnäckige Dienstleistungsinflation erfordert wachsamere Geldpolitik

Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigt sich besorgt über die anhaltend hohe Inflation, insbesondere im Dienstleistungssektor. Trotz der Erwartung, dass die Inflation sich im nächsten Jahr ihrem Ziel von 2% annähern wird, warnt die EZB vor einem möglichen Anstieg der Güterpreise und betont die Notwendigkeit von Wachsamkeit und Überwachung.

Anhaltende Inflation bereitet Sorgen

Isabel Schnabel, Direktoriumsmitglied der EZB, äußert sich besorgt über die beständig hohe Inflation, insbesondere im Bereich der Dienstleistungen. “Ein Teil der Inflation erweist sich als besonders hartnäckig”, sagte sie in einem Interview in der “Frankfurter Allgemeinen Zeitung” (Samstagsausgabe). Schnabel deutet darauf hin, dass, obwohl die EZB erwartet, dass die Inflation sich im nächsten Jahr allmählich ihrem Ziel von 2% nähert, der anhaltende Druck auf die Dienstleistungspreise zeigt, dass die “letzte Meile” der Inflationsbekämpfung besonders herausfordernd sein könnte.

Faktoren, die die Güterpreise beeinflussen könnten

Es gibt weitere Faktoren, die einen Anstieg der Güterpreise verursachen könnten, warnt Schnabel. “Wir sehen beispielsweise, dass die Frachtkosten deutlich gestiegen sind, und es droht ein wachsender Protektionismus – beides könnte die Güterpreisinflation erhöhen.” Sie geht davon aus, dass die Inflation in den nächsten Monaten rund 2,5% betragen könnte: “Im Herbst dürfte es mit der Inflationsrate zunächst etwas abwärts gehen, bevor sie zum Jahresende wieder ansteigt.”

Wachsamkeit ist geboten

Schnabel weist darauf hin, dass die recenten Daten nicht vollständig mit den Prognosen der EZB übereinstimmen. “Deshalb müssen wir wachsam bleiben”, so Schnabel. Sie stellt klar, dass ein erster Zinsschritt nicht automatisch zu weiteren Zinserhöhungen führen muss: “Deshalb haben wir im Juli die Zinsen unverändert gelassen, und die Zinsentscheidung im September ist vollkommen offen.”

durch KI bearbeitet, .


Liebe Leserin und lieber Leser, an dieser Stelle zeigen wir Ihnen künftig regelmäßig unsere eigene Kommentarfunktion an. Sie wird zukünftig die Kommentarfunktion auf Facebook ersetzen und ermöglicht es auch Leserinnen und Lesern, die Facebook nicht nutzen, aktiv zu kommentieren. FÜr die Nutzung setzen wir ein Login mit einem Google-Account voraus.

Diese Kommentarfunktion befindet sich derzeit noch im Testbetrieb. Wir bitten um Verständnis, wenn zu Beginn noch nicht alles so läuft, wie es sollte.

 
mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

Diese Artikel gefallen Ihnen sicher auch ...Lesenswert!
Empfohlen von der Redaktion