(mit Material von dts Nachrichtenagentur) Stimmung in der Exportindustrie trübt sich erneut ein.
Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich erneut deutlich eingetrübt. Die Ifo-Exporterwartungen fielen im Juni auf -5,6 Punkte, von +1,0 Punkten im Mai. Das ist der niedrigste Wert seit November 2022. „Neben der inländischen Nachfrageschwäche zeichnen sich jetzt auch noch weniger Aufträge aus dem Ausland ab“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen. „Dies sind keine guten Nachrichten für die deutsche Exportwirtschaft.“
Aussichten für die Exporte sind düster
Die Mehrzahl der Branchen geht davon aus, dass die Exporte in den kommenden drei Monaten rückläufig sind. Einzig die Bekleidungshersteller und die Getränkeindustrie gehen von merklichen Zuwächsen aus. Einen deutlichen Dämpfer musste aber die Nahrungsmittelindustrie verkraften. Nach Monaten mit Zuwächsen gehen die Unternehmen nun von rückläufigen Auslandsumsätzen aus. Auch in der Metallindustrie haben sich die Aussichten merklich eingetrübt.
Möbelindustrie leidet unter schwacher Baukonjunktur
Gleiches gilt für die Möbelindustrie, die auch unter der schwachen Baukonjunktur leidet. Die Unternehmen in dieser Branche rechnen ebenfalls mit rückläufigen Exporten in den nächsten drei Monaten. Die schwache Baukonjunktur führt zu weniger Bauprojekten und damit auch zu weniger Bedarf an Möbeln.
Insgesamt sind die Aussichten für die deutsche Exportwirtschaft derzeit düster. Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden Einschränkungen haben die Nachfrage nach deutschen Produkten stark beeinträchtigt. Hinzu kommen nun auch noch weniger Aufträge aus dem Ausland. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage in den kommenden Monaten entwickeln wird und ob es der deutschen Exportindustrie gelingt, sich zu erholen.