Die Deutsche Gesellschaft für Allergologie und klinische Immunologie (DGAKI) warnt vor den tödlichen Folgen von Wespen- und Bienenstichen für Allergiker. Ihrer Einschätzung nach ist die Dunkelziffer von bis zu 40 Todesfällen pro Jahr, die auf eine Allergie gegen Insektengift zurückzuführen sind, deutlich höher.
Unterschätzte Gefahr von Insektengift
Die DGAKI rät eindringlich dazu, die Gefahren von Wespen- und Bienenstichen für Allergiker nicht zu unterschätzen. “Etwa 20 bis 40 Todesfälle pro Jahr sind auf eine Allergie gegen Insektengift zurückzuführen”, warnt Thilo Jakob, Vorstandsmitglied der DGAKI, im Gespräch mit der “Rheinischen Post”. Er schätzt die Dunkelziffer jedoch als wesentlich höher ein.
Immuntherapie wird zu wenig in Anspruch genommen
Jakob betont insbesondere die zu geringe Inanspruchnahme der Verfügbaren Therapieoptionen. “Wir gehen davon aus, dass weniger als 20 Prozent der Menschen, die es eigentlich bräuchten, tatsächlich eine Immuntherapie bekommen”, so Jakob. Er sieht vor allem Zugangsprobleme und eine Bagatellisierung der Gefahren als Hürden an: “Viele Leute haben keinen Zugang zu einem spezialisierten Zentrum oder bagatellisieren die Gefahr einer erneuten allergischen Reaktion.”
Ärzteverband betont Bedeutung der Immuntherapie
Ergänzend hebt Thomas Fuchs, Vizepräsident des Ärzteverbands Deutscher Allergologen (AeDA), die Bedeutung einer Immuntherapie bei Insektengiftallergie hervor. Laut Fuchs ist die Therapie sehr effektiv und schützt Patienten vor schweren Verläufen bei zukünftigen Stichen. “Mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent kommt es danach nicht mehr zu starken allergischen Reaktionen”, so Fuchs in der “Rheinischen Post”. Die Therapie könne somit das Potenzial haben, signifikant zur Senkung der Todesfälle beizutragen.
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