(über dts)
Russlands militärische Schwäche offenbart sich durch Sprengung des Kachowka-Staudamms
Die mutmaßliche Sprengung des Kachowka-Staudamms in der Südukraine zeigt nach Ansicht des Sicherheitsexperten Christian Mölling die militärische Schwäche Russlands auf. Wie er in einem Interview mit „RTL Direkt“ betonte, hat Russland offensichtlich keine militärischen Optionen mehr und greift stattdessen zu Maßnahmen, die durch das humanitäre Völkerrecht verboten sind. Mölling kritisiert, dass Russland bereit ist, erhebliche Schäden in Kauf zu nehmen, um kurzfristig einen militärischen Vorteil zu erlangen.
Überflutungen in der Region Cherson und Auswirkungen auf die ukrainische Gegenoffensive
Mölling äußert sich auch zu den Folgen der Überflutung in der Region Cherson auf die ukrainische Gegenoffensive. Er sieht eine Zunahme der militärischen Aktivitäten der Ukraine, die schrittweise weitergehen werden, aber es werde kein wildes Kampfgeheul geben. Es werde keine plötzliche Offensive geben, die morgens um fünf Uhr mit einem Trompetenstoß beginnt.
Riesige humanitäre und Umweltkatastrophe
Mölling bezeichnet den Bruch des Staudamms als eine „riesige humanitäre und Umweltkatastrophe“. Es sei davon auszugehen, dass das ganze Ausmaß in solcher Dramatik erst in den nächsten Tagen und Wochen sichtbar wird. Er hält es für relativ unwahrscheinlich, dass der Staudamm wegen Materialermüdung gebrochen sei, und sieht auch kein Motiv Kiews dafür.
Insgesamt zeigt sich die Situation in der Südukraine äußerst besorgniserregend, sowohl was die humanitären als auch die militärischen Auswirkungen angeht. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Lage weiterentwickeln wird und welche Maßnahmen ergriffen werden, um die Folgen der Sprengung des Kachowka-Staudamms einzudämmen.