Im anhaltenden Koalitionsstreit um das Rentenpaket II hat der Rentenexperte Axel Börsch-Supan einen alternativen Kompromissvorschlag eingebracht. Er empfiehlt, die geplante Haltelinie von 48 Prozent beim Rentenniveau auf die Geringverdiener zu fokussieren und dabei die Besserverdienenden nicht zu berücksichtigen.
Börsch-Supan kritisiert bestehende Pläne
In seiner Stellungnahme, die er für die Expertenanhörung am kommenden Montag im Bundestag vorbereitet hat und über die die „Rheinische Post“ berichtet, äußert der Münchner Ökonom Axel Börsch-Supan deutliche Kritik an den aktuellen Plänen zur Stabilisierung des Rentenniveaus. Diese sehen vor, das Rentenniveau für die kommenden 14 Jahre bis 2039 auf 48 Prozent des Durchschnittslohns festzusetzen.
Strukturkrise als Herausforderung
Börsch-Supan betont zudem, dass Deutschland sich gegenwärtig in einer tiefgreifenden Strukturkrise befindet. „Der Bundestag steht vor der schwierigen Aufgabe, eine Balance ‚zwischen der Erhaltung unseres Sozialsystems und der Anpassung an die Realitäten zu finden'“, wird der Rentenexperte zitiert.
Uneinigkeit über Gerechtigkeit und Zukunftsfähigkeit des Rentensystems
Der Expertenvorschlag zu Fokusverschiebungen im Rentensystem stößt jedoch nicht überall auf Zustimmung. Kritiker sehen in den aktuellen Plänen zur Haltelinie eine ungerechte Bevorzugung von Besserverdienenden in Zeiten knapper Kassen. Zudem befürchten sie, dass die Strukturkrise Deutschlands durch die Weigerung, die aktuellen Realitäten anzuerkennen, weiter vertieft werden könnte.
Die endgültige Diskussion und Entscheidung über eine mögliche Reform des Rentensystems wird im Rahmen der Anhörung am Montag im Bundestagsausschuss für Arbeit und Soziales stattfinden. In diesem Zusammenhang wird auch der Vorschlag von Börsch-Supan zur Diskussion gestellt werden.
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