Der ehemalige Volkswagen-Vorstandsvorsitzende, Herbert Diess, hat weitere Einsparungen für den Autohersteller gefordert. Er machte den deutschen Staat teilweise für die derzeitigen Schwierigkeiten des Konzerns und der deutschen Autoindustrie verantwortlich.
Einsparungen und Transformation des Konzerns
Herbert Diess äußerte sich in einem Interview mit dem „Stern“: „VW hat – wie auch Ministerpräsident Weil feststellt – Hausaufgaben zu machen, Produktivität zu verbessern und Effizienz zu steigern“. Er betonte besonders die Notwendigkeit von Veränderungen an den deutschen Standorten des Unternehmens. „Das sind Themen, die man lange vor sich hergeschoben hat.“
Oliver Blume, der aktuelle Konzernchef, der Diess im Sommer 2022 abgelöst hat, hat ebenfalls ein Diskussion über mögliche Werksschließungen in Deutschland und ein Ende der bis 2029 laufenden Beschäftigungsgarantie angefangen. Vor seiner Ablösung hatte Diess schon auf einen Sparkurs in den deutschen Konzernstandorten gedrängt und den Abbau von Arbeitsplätzen im Stammsitz Wolfsburg ins Gespräch gebracht.
Kritik an der Politik und Ausblick
Diess kritisierte die deutsche Politik und machte sie teilweise für die aktuelle Krise bei VW und der deutschen Autoindustrie verantwortlich. „Die deutsche Politik spielt in dieser Transformation eine unglückliche Rolle, weil sie viele Dinge offenlässt“, sagte der Manager. Er bezog sich insbesondere auf das Hin und Her in der Förderpolitik für neue E-Autos und auf die fehlende Infrastruktur für das Aufladen. „Es ist schon sehr unstrukturiert, kurzfristig gedacht und verwirrend, was hier politisch vorgegeben wird.“
Für das kommende Jahr prognostiziert Diess schwierige Zeiten für Hersteller und Zulieferer, da dann EU-weit neue Flottenziele beim CO2-Ausstoß gelten. „Die Flottenziele fürs nächste Jahr führen zu einer extrem angespannten Situation, das wird für einzelne Hersteller fast unmöglich zu schaffen sein.“ Er glaubt jedoch nicht daran, dass die Regeln noch einmal revidiert werden.
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