Der ehemalige US-NATO-Botschafter, Kurt Volker, fordert die Lieferung des deutschen Taurus-Systems an die Ukraine. Laut Volker wäre dies ein effektives Mittel, russische Streitkräfte aus dem Land zu vertreiben. Er hält auch das Argument der Bundesregierung, dass die Ukraine das Waffensystem zum Angriff auf russisches Territorium nutzen könnte, für nicht haltbar.
Volker fordert Taurus-Lieferungen an die Ukraine
Kurt Volker, der ehemalige US-NATO-Botschafter, hat in einem Interview mit dem „Tagesspiegel“ am Montag seine Unterstützung für die Lieferung des deutschen Taurus-Systems an die Ukraine zum Ausdruck gebracht. „Die Taurus sind die besten Langstreckenraketen, genauso wie die amerikanischen ATACMS-Raketen“, erklärte er. Weiter fügte er hinzu, dass die Bereitstellung dieser Waffensysteme den Ukrainern helfen würde, „die russischen Streitkräfte aus dem Land zu vertreiben.“
Kritik an der Haltung der Bundesregierung
In Bezug auf die Befürchtung der Bundesregierung, dass das Waffensystem für Angriffe auf russisches Territorium genutzt werden könnte, äußerte Volker seine Zweifel. „Es gibt keinen Grund für Russland, sich im eigenen Land sicher zu fühlen. Russland greift die Ukraine von russischem Territorium aus an. Es ist also das gute Recht der Ukraine, militärische Ziele in Russland anzugreifen“, betonte er.
Volker kritisierte zudem die westliche Haltung, die Ukraine solle nicht mit „unseren Waffen“ gegen Russland vorgehen. „Und die Ukraine hat das respektiert. Es gibt keinen Grund, etwas anderes zu denken“, sagte er.
Volker, der von 2017 bis 2019 als US-Sondergesandter für die Beziehungen zur Ukraine tätig war, spricht sich deutlich für eine stärkere militärische Unterstützung der Ukraine aus, um das Land im Konflikt mit Russland zu stärken.
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