Der ehemalige israelische Premierminister Naftali Bennett äußert in einem Interview mit der “Bild”-Zeitung scharfe Kritik an der Kriegsführung der Regierung von Benjamin Netanjahu. Bennett stellt die aktuelle Strategie infrage und regt grundlegende Änderungen an, um Israel vor dem Szenario eines ausgemergelten Kriegszustands zu bewahren, den er als gewünschtes Outcome des Irans deutet.
Unmut über aktuelle Strategie
Naftali Bennett kritisiert in seiner Aussage die Kriegsführung der israelischen Regierung unter der Führung von Benjamin Netanyahu. Er ist der Ansicht, dass anstelle des andauernden “Abnutzungskrieges”, eine Strategie mit hoher Intensität und kurzer Dauer angewendet werden sollte. “Die derzeitige Strategie der Regierung ist, das in niedriger Intensität in die Länge zu ziehen”, sagte Bennett gegenüber der Bild.
Veränderung in der Kriegsführung
Er ist überzeugt, dass eine Änderung in der Kriegsführung notwendig ist, um zu einem gewünschten Ergebnis zu gelangen. “Wenn man einen Krieg gewinnen will, muss er von sehr hoher Intensität und von sehr kurzer Dauer sein. Das war schon immer unsere Strategie”, fügt er hinzu. Er fordert das Kabinett von Netanyahu auf: “Gewinnt den Krieg ernsthaft oder schließt einen Deal und kämpft an einem anderen Tag weiter.”
Der Iran als Drahtzieher
Bennett vermutet den Iran als Drahtzieher des aktuellen Konflikts. Er glaubt, dass der Iran versucht, Israel durch einen langen Krieg auszubluten. “Die iranische Regierung will Israel langsam seiner Energie und Ressourcen berauben. Und wir sollten nicht nach ihrem Drehbuch spielen”, warnte er.
Der ehemalige Premierminister spricht sich zudem für erhöhten Druck auf die Hamas aus, um auf diese Weise einen Verhandlungsdeal zu erzwingen: “Wenn es noch keinen Deal gibt, den Hamas bereit ist zu akzeptieren, würde ich den Druck auf Hamas erhöhen, um einen Deal zu erzwingen.”
In Bezug auf die Handlungen der israelischen Armee fordert Bennett, der selbst eine israelische Spezialeinheit kommandierte, Respekt für die Operationen ein: “Das Verhältnis von zivilen Opfern zu getöteten Terroristen liegt bei etwa 1 zu 1,3, was das Niedrigste in der Geschichte der urbanen Kriegsführung ist.”
Zudem äußerte Bennett seine Meinung zu den politischen Manövern von Netanyahu. Er betont, dass eine Nation im Krieg von ihren Führern erwartet, professionelle Entscheidungen zu treffen. “Die israelische Öffentlichkeit hat nicht das Gefühl, dass dies der Fall ist, und ich würde hoffen, dass die Führer Israels sich daran erinnern, warum sie dort sind: um Israel zu verteidigen und nicht um persönliche Interessen zu verfolgen.”
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