Der ehemalige US-Präsident Donald Trump ist in einem New Yorker Strafprozess von den Geschwornen in allen 34 Anklagepunkten schuldig befunden worden. Die Anklagepunkte beziehen sich auf die Fälschung von Geschäftsunterlagen und möglichen Verstößen gegen das Wahlgesetz, im Zusammenhang mit Zahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels.
Verurteilung wegen mehrerer Vergehen
Der Prozess, in dem Donald Trump wegen der Fälschung von Geschäftsunterlagen und möglichen Verstößen gegen das Wahlgesetz angeklagt war, endete mit einer Verurteilung in allen 34 Anklagepunkten. Dies berichteten am Donnerstagabend mehrere US-Medien übereinstimmend. Es ist das erste Mal, dass ein ehemaliger US-Präsident in einem Strafprozess für schuldig erklärt wurde.
Zahlungen an Pornodarstellerin Stormy Daniels
Die Vorwürfe standen in Verbindung mit Schweigegeldzahlungen an die Pornodarstellerin Stormy Daniels in Höhe von 130.000 Dollar, die Trumps früherer Anwalt, Michael Cohen, für ihn getätigt hatte. Die Staatsanwaltschaft warf Trump vor, diese Zahlungen als gewöhnliche Rechtskosten getarnt zu haben, was in New York als Unterlagenfälschung gilt. Sie vermutet dahinter eine Verschwörung zur Unterstützung einer politischen Kampagne mit „ungesetzlichen Mitteln“.
Aussage von Cohen
Im Prozess belastete Cohen Trump, indem er aussagte, dass Trump ihn beauftragt habe, Berichte über seine Affären zu stoppen. Trump selbst äußerte sich in dem Prozess nicht und seine Verteidigung versuchte, Cohen als Lügner darzustellen.
Details der Anklage
Die Anklage umfasst insgesamt 34 Kapitalverbrechen, die sich jeweils auf ein Dokument beziehen. Es handelt sich dabei um elf Rechnungen von Cohen, zwölf Einträge im Hauptbuch der Trump Organization und elf Rechnungen, von denen Trump neun selbst unterschrieben haben soll. Eine mehrjährige Gefängnisstrafe ist möglich, allerdings gilt eine Bewährungsstrafe als wahrscheinlicher.
Urteilsfindung der Geschworenen
Die Gruppe der Geschworenen – sieben Männer und fünf Frauen – mussten nach einem mehr als sechs Wochen andauernden Prozess zu einem einstimmigen Ergebnis kommen. Sie durften dabei keine Materialien in ihre Beratungen mitnehmen und baten darum, Teile der Aussage des ehemaligen Herausgebers einer Illustrierten erneut zu hören, dem die Staatsanwaltschaft vorwirft, an einer Verschwörung beteiligt gewesen zu sein, um während der Wahl 2016 negative Berichte über Trump zu unterdrücken.
Trotz dieser Verurteilung gilt Trump als sicherer Kandidat der Republikaner für die nächste Präsidentschaftswahl.
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