Die ehemalige NATO-Strategin Stefanie Babst kritisiert das mangelnde Engagement der EU und des Verteidigungsbündnisses gegenüber Russland. Sie sieht Defizite in der langfristigen Eindämmungsstrategie, der ökonomischen Unterstützung und der politischen Entscheidungsbereitschaft.
Kritik an der aktuellen Strategie
Stefanie Babst, ehemalige NATO-Strategin, äußerte sich kritisch zur aktuellen Strategie gegen Russland. Dem Internetportal ntv sagte sie: „Wenn man Russlands Präsident Wladimir Putin ‚und seine Mafiaclique‘ wirklich beeindrucken wollte, würde man alles daransetzen, ‚die strategische Dynamik zu unseren Gunsten zu drehen und die Lage in der Ukraine wäre eine andere'“. Babst bemängelt sowohl das Vorgehen der NATO als auch der EU: „Weder die Nato noch die EU haben eine langfristige und wirkungsorientierte Eindämmungsstrategie gegen Russland“.
Mangelnde ökonomische Unterstützung
Auch in Sachen ökonomischer Unterstützung sieht die Expertin Defizite. Sie wirft den Verbündeten vor, in großen Mengen russisches Öl zu kaufen, und etlichen Unternehmen, die Wirtschaftssanktionen ungestraft zu unterlaufen. „Wir kriegen es auch nicht auf die Reihe, der Ukraine zügig die militärische Unterstützung zu geben, die es zu ihrem staatlichen Überleben braucht“, so Babst.
Politische Entscheidungsschwäche
Kritik übt Babst zudem an der politischen Entscheidungsfindung. „Sie [die NATO] ist zu ängstlich, um mit der Ukraine Beitrittsgespräche zu beginnen, und sie kann nicht sagen, wie sie Sicherheit jenseits des NATO-Territoriums in Europa wieder herstellen will.“ Für Putin sei man „sehr berechenbar“.
Kritik an Bundeskanzler Scholz
Babst kritisiert in diesem Zusammenhang auch den Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD): „Scholz setzt ausnahmslos auf eine Politik der Nichtprovokation Russlands“, sagte die Expertin.
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