Nach der Billigung des 60 Milliarden Dollar schweren Ukraine-Hilfspakets durch das US-Repräsentantenhaus fordert der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, Andrij Melnyk, eine Verzehnfachung der europäischen Waffenlieferungen. Melnyk betont, dass diese Forderung insbesondere an die deutschen Verbündeten gerichtet ist.
Verzehnfachung der Waffenlieferungen angemahnt
Andrij Melnyk, der ehemalige ukrainische Botschafter in Deutschland, äußerte sich in den Zeitungen der Funke-Mediengruppe zur Billigung des Hilfspakets durch das US-Repräsentantenhaus und forderte eine massive Ausweitung der Waffenlieferungen durch europäische Verbündete. „Das ist eine historische Entscheidung. Wir hoffen, dass die US-Militärhilfen auch in Zukunft fortgesetzt und massiv ausgebaut werden“, sagte Melnyk. Er rief insbesondere Deutschland dazu auf, sich durch die Entscheidung der USA inspirieren zu lassen und die eigenen Waffenlieferungen an die Ukraine zu verzehnfachen.
Sicherheit der Zustimmung des Senats
Nach monatelangen Verhandlungen hatte das US-Repräsentantenhaus am Samstag das umfangreiche Militärhilfspaket für die Ukraine genehmigt. Nun bedarf es noch der Zustimmung des Senats, deren Gewähr jedoch als sicher gilt.
Aufruf an die Europäer
Melnyk, der von 2015 bis 2022 als Botschafter in Deutschland tätig war und nun in Brasilien seine Heimat vertritt, warnte davor, dass eine Zurückhaltung der europäischen Partner fatale Folgen haben könnte. „Es wäre fatal, wenn die Europäer sich auf ihren Lorbeeren ausruhen und sich aus der Verantwortung drücken würden. Ganz im Gegenteil: Ukrainische Soldaten an der Front erwarten, dass unsere europäischen Partner erst recht jetzt Gas geben und neue milliardenschwere Waffenlieferungen sofort auf den Weg bringen“, appellierte Melnyk an die europäischen Verbündeten.
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