Manfred Weber, Vorsitzender der Europäischen Volkspartei, kritisiert Emmanuel Macron für die Blockade des Handelsabkommens zwischen der Europäischen Union und den Mercosur-Staaten und bemängelt das Fehlen von Leitprojekten in der EU.
Macrons Blockadehaltung.
Manfred Weber, Vorsitzender der Europäischen Volkspartei, hat den französischen Präsidenten Emmanuel Macron für seine Blockadehaltung beim Abschluss des europäischen Handelsabkommens mit den Mercosur-Staaten kritisiert. „Man kann nicht immer von der Souveränität Europas sprechen, dann aber solche Schlüsselprojekte blockieren“, sagte er dem Nachrichtenmagazin „Focus“. Laut Weber ist Macron einer derjenigen, die die Vereinbarungen „am stärksten hinterfragen und kritisieren“.
Verhandlungen ins Stocken geraten
Das Abkommen, das den Handel zwischen der Europäischen Union (EU) und dem südamerikanischen Wirtschaftsraum Mercosur erleichtern soll, war nach jahrelangen Verhandlungen zuletzt aber wieder ins Stocken geraten. Weber bemängelte zudem, dass „deutsch-französische Initiativen“ derzeit ausblieben.
Fehlende Leitprojekte
Die aktuelle Phase könnte geschichtlich „vielleicht mal als eine gesehen werden, in der die großen politischen Entscheider unserer Generation das Momentum nicht für sich ergriffen haben“, so Weber. „Uns fehlen die Leitprojekte“, fügte er hinzu und bezeichnete das als „ein großes Problem“ für die EU.