Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender des Chemiekonzerns Evonik, äußert sich kritisch zur AfD und fordert mehr Engagement von Wirtschaftsführern in der politischen Debatte. Er warnt zudem vor einem Strukturwandel in der deutschen Industrie, der durch Klimaschutzmaßnahmen und internationalen Wettbewerb verursacht wird.
Kritik an der AfD und Aufruf zum Engagement
Christian Kullmann, Vorstandsvorsitzender des Chemiekonzerns Evonik, kritisiert scharf das Erstarken der AfD und beklagt das Schweigen zahlreicher Wirtschaftsführer zu diesem Thema. In einem Interview mit der „Süddeutschen Zeitung“ bezeichnet er die AfD als eine „braun durchwirkte Partei“, die „Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Meinungsfreiheit, Menschenrechte“ gefährde. Der Fraktionsvorsitzende der AfD im thüringischen Landtag, Björn Höcke, wird von Kullmann als „Nazi“ betitelt.
Kullmann bemängelt auch das geringe Engagement von Unternehmern und Managern für die Demokratie. Er fordert eine entschiedenere Haltung und betont, dass „die Wirtschaft klar Farbe bekennen“ müsse, insbesondere im Hinblick auf die kommenden Wahlen. Er sieht Parallelen im Verhalten der Wirtschaftselite zur Zeit der Weimarer Republik und fordert, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen.
Zukunft der deutschen Industrie
Weiterhin äußert sich Kullmann zur Zukunft des Industriestandorts Deutschland. Er prognostiziert, dass 30 Prozent der deutschen Industrie aufgrund von Klimaschutzmaßnahmen, dem Aufstieg von Chinas Industrie und dem Wegfall billigen russischen Erdgases in zehn oder zwanzig Jahren nicht mehr existieren werden.
Notwendigkeit von Innovation und Nachhaltigkeit
Deutschland müsse „eben dort wachsen, wo wir technologisch Weltspitze sind“, so Kullmann. Er plädiert für eine „innovationsgetriebene Volkswirtschaft, die auf Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz ausgerichtet ist“.
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