Die Eisenbahnergewerkschaft EVG spricht sich entschieden gegen den geplanten Verkauf der DB-Logistiksparte Schenker aus und droht, in der anstehenden Aufsichtsratssitzung dagegen zu stimmen. Dabei geht es um einen Deal mit einem Volumen von 14 Milliarden Euro.
EVG-Vorsitzender äußert harte Kritik
Martin Burkert, der Vorsitzende der EVG, äußerte sich kritisch in der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ zur vorgesehenen Verkaufsstrategie: „Politik und Bahnvorstand wollen das Verscherbeln von Tafelsilber als Strategie verkaufen. Zukunftsfähige Geschäftspolitik sieht aber anders aus.“ Er betont weiterhin, dem Wirtschaftsstandort Deutschland würde durch den Deal Schaden zugefügt. „Damit gehen Wertschöpfung und Arbeitsplätze verloren“, so Burkert.
Gewerkschaft fordert Garantien
Ein weiterer Kritikpunkt der EVG ist das Fehlen einer rechtssicheren Garantie, dass die Verkaufserlöse tatsächlich für die Entschuldung bei der Deutschen Bahn eingesetzt würden. Diese Sicherheit sei jedoch unabdingbar, um die finanziellen Handlungsspielräume des Konzerns nicht weiter zu gefährden. „Nur so kann das Unternehmen in Zukunft Eigenmittel für Fahrzeuge und vor allem für die betriebliche Qualität einsetzen“, mahnt die Gewerkschaft.
Gefahr der Fehlinvestition
Die EVG befürchtet, dass die Erlöse aus dem Verkauf stattdessen für Investitionen in das Schienennetz genutzt werden könnten, obwohl hierfür eigentlich der Bund verantwortlich ist. „Die Deutsche Bahn darf nicht länger als Melkkuh für eine verfehlte Haushaltspolitik des Bundes missbraucht werden“, warnte Burkert. Auch wenn die EVG alleine den Deal nicht blockieren kann, könnten sich ihre Position weitere Kritiker anschließen.
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