Die Evangelische Kirche und ihre Militärseelsorge arbeiten an einem Notfallkonzept für den Verteidigungsfall. Dieser „geistliche Operationsplan Deutschland“ soll sicherstellen, dass die Kirche im Ernstfall handlungsfähig bleibt.
Notfallkonzept für den Verteidigungsfall
Der evangelische Militärbischof Bernhard Felmberg erklärte gegenüber dem „Tagesspiegel“, die Kirche sei dabei, „eine Art geistlichen Operationsplan Deutschland“ auszuarbeiten. „Das heißt, wir wollen mit der Militärseelsorge, mit der Notfallseelsorge, mit den ökumenischen Partnern und den Gemeinden ein Konzept erarbeiten, wie wir im Notfall agieren können.“
Erfahrungen aus der Pandemie
Die Notwendigkeit für ein solches Konzept ergab sich aus den Erfahrungen während der Corona-Pandemie. „Bei Corona haben wir gemerkt, dass wir als Kirche zunächst hilflos waren“, so Felmberg. „Die Diakonie war teilweise darauf angewiesen, dass Bundeswehrsoldaten in ihren Einrichtungen unterstützen: So etwas darf und soll uns nicht noch einmal passieren.“
Vorbereitung auf den Ernstfall
Aus Sicht der Kirche wäre es „fahrlässig, wenn wir in einem hoffentlich niemals eintretenden Verteidigungsfall nicht handlungsfähig wären.“ Man müsse wissen, wer dann welche Aufgaben übernehmen müsse. „Und deshalb ist es gut, so ein Konzept in der Schublade zu haben, auch wenn wir hoffen, dass es nie zu diesem Verteidigungsfall kommt.“ Alle Landeskirchen haben dem Auftrag für einen solchen Plan zugestimmt.
Friedensbemühungen der Kirche
Trotz der Vorbereitungen auf den Verteidigungsfall betonte Felmberg die Friedensbemühungen der Kirche. „Ich erlebe nicht, dass die einen für und die anderen gegen den Frieden wären – auch die Bundeswehrangehörigen und wir Militärgeistlichen sind Freunde des Friedens“, sagte er.
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