Im Stadtteil Schinkel-Ost wurden drei mögliche Bombenblindgänger aus dem Zweiten Weltkrieg geortet. In den letzten Jahren sind in unmittelbarer Nähe der Verdachtspunkte bereits mehrere Bomben gefunden und entschärft worden.
Wie die Stadtverwaltung am Montag mitteilte, müssen für die notwendigen Maßnahmen rund 8000 Menschen aus Schinkel-Ost und dem angrenzenden Stadtteilen am Sonntag, 27. November, ihre Häuser und Wohnungen räumen und bis 10 Uhr den Evakuierungsbereich verlassen.
Warum eine Bombenentschärfung am 1. Advent?
Von der Evakuierung sind neben dem Bereich Schinkel-Ost die Bereiche Schinkeler Mark, Schinkelberg, Südstraße. und An Tie betroffen. Durch die damit verbundene Sperrung der A33 und den damit verbundenen verkehrlichen Auswirkungen ist eine derartige Maßnahme werktags einschließlich Samstags ausgeschlossen.
Für eine Maßnahme am 6. November war der zeitliche Vorlauf aufgrund der noch ausstehenden Arbeiten zu kurz. Eine Maßnahme am 13. oder 20. November verbot sich aufgrund des Charakters der Feiertage (Volkstrauertag und Totensonntag). Die nachfolgenden Sonntage fallen schon in den Advent. Andererseits ist es aus städtischer Sicht nicht vertretbar, den betroffenen Grundstückseigentümern bzw. den Bewohner zuzumuten, in Kenntnis eines konkreten Blindgängerfundes mit der Maßnahme bis in den Januar hinein zu warten, zumal Termine in der Zeit witterungsbedingt unsicher sind.
Für die betroffenen Bürgerinnen und Bürger steht ein Evakuierungszentrum in der Anne-Frank-Schule, Schulzentrum Sonnenhügel, Knollstraße 149, zur Verfügung.
Alle betroffenen Straßen auf einen Blick
Diese Straßen und Häuser sind zu räumen:
- Altehageweg
- Am Grewenkamp
- Am Roten Berg
- Am Röthebach
- Am Tie 7 – 23
- An der Ludwigshalle
- Auf der Heide
- Backhausbreite
- Belmer Fußweg 9 und 10
- Belmer Straße 93 – 349A
- Bergerort
- Biedendieckstraße 12, 14, 16
- Boltenweg 20 – 37
- Bremer Straße 124 – 266 gerade
- Burbrink
- Corthausstraße
- Dolfenstraße
- Ellerhorststraße
- Entrupweg
- Friedensweg
- Goldkampstraße
- Gretescher Weg 1 – 143B ungerade und 2 – 134 gerade
- Heiligenweg 2 – 124 gerade
- Im Fange
- Im Wegrott
- Im Winkel
- Imeyerweg
- Jäneckestraße
- Jeggener Weg
- Kahle Breite 23
- Kapellenweg
- Kaßmannsweg
- Kreuzhügel 16 und 18
- Meinkerstraße
- Mindener Str. 97 – 205 ungerade
- Mönterstraße
- Nienort
- Nordstr. 1 – 60, 107 – 109
- Ölweg
- Prof.-Brandi-Straße
- Prof.-Schirmeyer-Straße
- Ruppenkampstraße
- Ruwestraße
- Scharfe Hegge
- Schinkelbergstraße
- Schinkeler Esch
- Schinkeler Mark
- Schmiedeweg
- Schwanenburgstraße 2 – 26 gerade
- Strothmannsweg 1 – 71
- Südstraße
- Tannenburgstraße 129 – 236
- Tiemannstraße
- Von-Scheffel-Straße
- Weberstraße 20 – 69 und 82
- Weiße Breite
- Weitkampweg
- Westerbreite
- Windthorststraße
Die Straßen im Evakuierungsbereich sind ab 10 Uhr gesperrt. Der Linienverkehr des Verkehrsbetriebs läuft bis zum Abschluss der Evakuierung weiter. Ein Aussteigen im vorgenannten Bereich ist nicht mehr möglich.
Die A 33 ist bis etwa 12 Uhr frei. Der Bahnverkehr ist von der Evakuierung nicht betroffen.
Im Evakuierungsgebiet liegt auch das Schinkelbad. Die Stadtwerke teilen mit, dass das Schinkelbad am 27. November deshalb ganztägig geschlossen bleibt.
Die den Bereich der Evakuierung begrenzenden Straßen und Flächen bleiben frei zugänglich beziehungsweise befahrbar.
Krankentransporte und Nachbarschaftshilfe
Für bettlägerige oder kranke Personen bestehen Transportmöglichkeiten, die über die Regionalleitstelle Osnabrück (Telefon: 0541 323-4455) angefordert werden können. Es ist unbedingt anzugeben, ob die Person sitzend oder liegend transportiert werden kann, ob ansteckende oder infektiöse Krankheiten oder gegebenenfalls sogar eine Transportunfähigkeit bestehen. Notwendige Transporte können ab sofort, müssen jedoch unbedingt vor der Maßnahme angemeldet werden. Je eher die Information erfolgt, desto besser kann für den Transport gesorgt werden.
Die Entschärfung des Blindgängers kann erst nach erfolgreicher Umsetzung aller Sicherheitsmaßnahmen erfolgen. Es wird daher dringend darum gebeten, den Evakuierungsbereich bis 10 Uhr zu verlassen und den Anweisungen der Ordnungskräfte Folge zu leisten.
Maßnahme dauert mehrere Stunden
Die Maßnahme wird mehrere Stunden dauern. Es sollten daher die unbedingt notwendigen Dinge (Medikamente, Säuglings- oder Spezialnahrung) sowie angemessene Kleidung mitgenommen werden.
Die Stadt Osnabrück bittet darum, ältere und insbesondere auch ausländische Nachbarn über die Evakuierungsmaßnahme zu informieren. Die Betroffenen sollten sich vor dem Verlassen Ihrer Wohnung vergewissern, dass sie Elektro- und Gasgeräte (Bügeleisen, Herd usw.) ausgeschaltet und alle Wasserhähne geschlossen haben.
Bürgertelefon am Samstag und am Sonntag
Die Stadt Osnabrück informiert – auch über Rundfunkdurchsagen – sobald die Maßnahme abgeschlossen ist und die Bewohner in Ihre Wohnungen und Häuser zurückkehren können.
Für Fragen ist am Samstag, 26. November, von 8 Uhr bis 18 Uhr und Sonntag, 27. November, von 8 Uhr bis zum Ende der Maßnahme ein Bürgertelefon unter 0541/323-4490 geschaltet.
Weitere Informationen erhalten Sie im Internet unter und www.osnabrueck.de bzw. geo.osnabrueck.de/evakuierung.