Die Aktivisten der „Letzten Generation“, die das Rollfeld des Flughafens Düsseldorf besetzt hatten, könnten mit Schadenersatzklagen von mehreren Millionen Euro konfrontiert werden, da sich Airlines wie Eurowings, Condor und Tuifly den rechtlichen Schritten des Flughafens anschließen.
Schadenersatzklagen in Millionenhöhe.
Nachdem der Flughafen Düsseldorf angekündigt hat, die Aktivisten der „Letzten Generation“ auf Schadenersatz zu verklagen, prüfen nun auch die Airlines Eurowings, Condor und Tuifly entsprechende Klagen. Laut einem Bericht der „Rheinischen Post“ sagte ein Sprecher von Eurowings: „Eurowings beabsichtigt – wie auch alle anderen betroffenen Airlines der Lufthansa Group (Lufthansa, SWISS, Austrian Airlines und Eurowings) – Schadenersatzansprüche geltend zu machen.“ Der Luftfahrtexperte Gerald Wissel geht davon aus, dass es bei den Klagen um eine Summe von mehreren Millionen Euro gehen wird. „Insgesamt kann es zu Schadenersatzforderungen in Höhe einiger Millionen Euro kommen“, so Wissel.
Verurteilung wegen gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr möglich
Der Flughafen Düsseldorf hat Strafanzeige wegen „gefährlichen Eingriffs in den Luftverkehr, Störung öffentlicher Betriebe, Sachbeschädigung, Nötigung und Hausfriedensbruch“ erstattet. Sollten die Aktivisten dafür verurteilt werden, droht ihnen eine Strafe von bis zu zehn Jahren Haft. Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf ermittelt allerdings derzeit nur wegen des Verdachts der Sachbeschädigung und des Hausfriedensbruchs, da „keine zureichenden Hinweise auf einen gefährlichen Eingriff in den Luftverkehr“ vorliegen, wie eine Sprecherin der Behörde der „Rheinischen Post“ mitteilte.
Flugverkehr nicht in Gefahr?
Nach den bisherigen Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft war keine konkrete Gefahr für Leib, Leben oder Sachen von bedeutendem Wert gegeben, da die Flugzeuge rechtzeitig umgeleitet worden seien oder gar nicht erst gestartet seien.