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Europameister Helmer äußert Kritik an DFB-Strategien zur Nachwuchsförderung

Ex-Fußballprofi Thomas Helmer kritisiert die geplante Reform der Nachwuchsförderung beim DFB und warnt vor einem Abschied vom Leistungsprinzip in der Kinder- und Jugendförderung.

Kritik an DFB-Reformen

„Es geht auf jeden Fall in die Richtung“, sagte Helmer am Mittwoch dem TV-Sender „Welt“. „Mich wundert mittlerweile alles, was beim DFB so beschlossen und unternommen wird. Ich glaube, die haben viele eigene Probleme. Die sollte man in erster Linie lösen. Aber das finde ich jetzt schon grotesk.“

Änderungen im Nachwuchskonzept

Helmer bezog sich auf das DFB-Nachwuchskonzept, mit dem Druck aus der Ausbildung herausgenommen werden soll. Ab der Saison 2024/25 soll im Kinderfußball keine Meisterschaftsrunde mehr ausgetragen werden. Stattdessen sind Spielenachmittage und Festivals vorgesehen. Alle Vereine mit einem Leistungszentrum sind dauerhaft gesetzt, können nicht mehr absteigen.

Bedauern über verlorene Spielpraxis

„Ich weiß nicht, was wir noch alles abschaffen. Und all das wird den Spielern genommen finde ich, auch den Jugendlichen.“ Der 58-Jährige beklagt zwar, dass es zu wenig Nachwuchs im Fußball gibt, glaubt aber nicht, dass die Begeisterung am Fußball abgenommen hat.

Probleme in der Trainerausbildung

Vielmehr sieht er ein großes Problem in der Trainerausbildung. „Da sollte der DFB auf jeden Fall auch ansetzen. Man sieht das in den U-Mannschaften, den U-Nationalmannschaften, den Auswahlmannschaften, dass da einfach die Qualität, auch was die Trainer angeht, einfach gelitten hat.“

Schwache Nachwuchsförderung und ihre Folgen

Bezüglich der enttäuschenden Ergebnisse der Männer- und Frauen-Teams des DFB bei den jüngsten Weltmeisterschaften sieht Helmer eine schwache Nachwuchsförderung als gravierenden Punkt. Allerdings stellt er klar: „Wir haben natürlich schon gute Spielerinnen und Spieler. Das darf man ja nicht außer Acht lassen. Die haben das ja auch alle schon unter Beweis gestellt.“

Bedeutung der mentalen Stärke

Helmer betont die Bedeutung der mentalen Stärke im Fußball. „Aber die entscheidenden Situationen entscheiden sich oft im mentalen Bereich. Und wenn man das bei den jungen Menschen nicht zulässt, da auch Fehler zu machen, eine Persönlichkeit zu entwickeln, glaube ich, geht das in die falsche Richtung.“

Tipps für die Nachwuchsförderung

Auf die Frage nach einem konkreten Tipp für die Kinder- und Jugendförderung nennt er: „Viel Spielen, einfach spielen lassen. Natürlich Fehler korrigieren, aber nicht alles reglementieren. Gerade auch bei den jungen Spielern einiges zulassen.“


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mit Material von dts Nachrichtenagentur
mit Material von dts Nachrichtenagentur
Dieser Artikel wurde mit Material der Nachrichtenagentur dts erstellt, kann jedoch durch unsere Redaktion ergänzt oder aktualisiert worden sein.

  

   

 

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