Eine von Deutschland angeführte Koalition europäischer Staaten plant, den Kampf gegen den internationalen Drogenhandel zu verstärken. Die Koalition, die auch mit Delegationen aus Südamerika zusammenarbeitet, will insbesondere Hafensicherheit und logistische Knotenpunkte stärken, um Drogeneinfuhren zu stoppen und Drogenkartelle zu zerschlagen.
Internationale Zusammenarbeit gegen Drogenhandel
Am vergangenen Dienstag fand ein Treffen zwischen den Ministerien verschiedener europäischer Staaten und Delegierten aus Südamerika statt, um die Maßnahmen gegen den internationalen Drogenhandel zu intensivieren. Zu den Teilnehmern der Koalition gehören neben Deutschland auch Belgien, die Niederlande, Frankreich, Italien und Spanien.
Verstärkte Maßnahmen gegen Drogenkartelle
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erklärte, dass das Ziel der Kooperation darin besteht, „gemeinsam für einen maximalen Ermittlungsdruck auf die Drogenkartelle“ zu sorgen. Den Worten der Ministerin zufolge will man in Deutschland „eine mit der Drogenkriminalität einhergehende massive Gewaltspirale, wie wir sie in manchen Staaten schon sehen, unbedingt verhindern“.
Steigende Sicherstellungsmengen
Faeser wies auch auf die Herausforderungen hin, die sich in der Verdreifachung der Sicherstellungsmengen von Kokain allein im Hamburger Hafen in den letzten fünf Jahren widerspiegeln. Die Bundesinnenministerin betonte jedoch, dass dies auch zeige, dass „unsere Behörden mehr kontrollieren und mehr finden. Wie stark wir handeln, zeigen auch über 1.700 vollstreckte Haftbefehle in den `EncroChat`-Verfahren gegen die organisierte Kriminalität“.
Zusammenarbeit und Maßnahmen gegen Drogenkriminalität
Die Koalition verabschiedete eine gemeinsame Erklärung, die vor allem auf die Zerschlagung krimineller Netzwerke abzielt und die Geldströme illegaler Aktivitäten unterbrechen will. Zusammen mit Transitstaaten in Südamerika soll die Kooperation intensiviert werden, um die Drogenkriminalität entlang der gesamten Logistikkette effektiv einzudämmen und zu bekämpfen.
Eine „Europäische Hafenallianz“ soll zudem die Zusammenarbeit von Zoll- und Strafverfolgungsbehörden sowie aller anderen öffentlichen und privaten Akteure, Reedereien und Terminalbetreibern in den Häfen vertiefen.
Steigende Mengen an sichergestelltem Kokain
In den letzten Jahren ist die Menge des sichergestellten Kokains, insbesondere aus Südamerika, in Europa stetig gestiegen. Allein im Jahr 2023 wurden in Deutschland mindestens 43 Tonnen Kokain sicher gestellt, in den Niederlanden 59,1 Tonnen und in Belgien 116 Tonnen. Die größten Häfen in Antwerpen, Rotterdam und Hamburg stellen dabei die Einfallstore für illegale Drogenimporte nach Europa dar.
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