Carlo Masala, Politikwissenschaftler an der Universität der Bundeswehr München, hebt die mögliche Bedeutung europäischer Bodentruppen in der Ukraine hervor, sollte der zukünftige US-Präsident Donald Trump die Waffenlieferungen in das von Russland angegriffene Land einstellen. Mit dieser Aussage reagiert Masala auf die möglichen geopolitischen Veränderungen, die mit der Amtsübernahme Donald Trumps einhergehen könnten.
Bodentruppen als Rückfalloption
Carlo Masala betonte im Gespräch mit dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ die Wichtigkeit einer „Rückfalloption für den Fall, dass die USA ihre Waffenlieferungen an die Ukraine einstellen“. Dabei schlägt er die Bildung einer „Koalition der Willigen“ vor, die im Ernstfall bereit wäre, Bodentruppen in die Ukraine zu schicken. Laut Masala sind momentan vor allem Bewegungen in Frankreich, Großbritannien und Polen zu verzeichnen.
Deutschland soll ins Spiel gebracht werden
„Deutschland ist bei den meisten Entwicklungen außen vor. Boris Pistorius verfolgt offenbar das Ziel, Deutschland wieder ins Spiel zu bringen.“ Die Worte Masalas beziehen sich auf ein Treffen, welches der Politiker mit den Verteidigungsministern Frankreichs, Großbritanniens und Polens sowie der Verteidigungsstaatsekretärin Italiens abhielt. Diskutiert wurden die Auswirkungen des Amtsantritts Donald Trumps und die zunehmende militärische Überlegenheit Russlands in der Ukraine.
Europa muss mehr Verantwortung übernehmen
Christoph Heusgen, Leiter der Münchner Sicherheitskonferenz, betonte gegenüber dem RND die Bedeutung des Treffens und hob hervor, dass Europa mehr Verantwortung übernehmen müsse. Aufgrund der fortdauernden Aggressivität Wladimir Putins und der Unberechenbarkeit Donald Trumps sei es an der Zeit, „dass Europa sich um seine eigene Sicherheit kümmert. Das geht nur gemeinsam, nicht einzeln.“ Er betonte zudem, die neu zu besetzende Position eines EU-Kommissars für Verteidigungspolitik solle in diese Überlegungen einbezogen werden.
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