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Eurobahn nur noch einen ’symbolischen Euro‘ wert: Verkauf zu April geplant

Seit 2017 fährt die Eurobahn auf der Strecke der Linie RB66, bekannt als „Teuto-Bahn“, die Osnabrück mit Münster verbindet. Zudem fährt sie auf der „Wiehengebirgs-Bahn“ der Linie RB 61 von Bielefeld über Osnabrück nach Bad Bentheim und weiter ins niederländische Hengelo – nur leider nicht besonders zuverlässig. Bald fährt die Bahn mit einem neuen Eigentümer, dann soll alles besser werden. Besonders teuer ist das angeschlagene Unternehmen für den Käuder nicht.

In den vergangenen Jahren geriet das Unternehmen in wirtschaftliche Schieflage. Die Verkehrsverträge wurden zum Verlustgeschäft, und weniger Züge als vereinbart fuhren auf den Strecken – mit Folgen für den Fahrplan, die Pünktlichkeit und damit auch für die Fahrgäste.

Eine befürchtete Vollbremsung bleibt jedoch aus: Der Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) hat nun beschlossen, die Eurobahn vorübergehend zu übernehmen, berichtet das Fachportal ‚Bahnblogstelle‚ am Freitag.
Zuvor wurde bekannt, dass die WestfalenBahn vom 2. Februar bis 14. Juni 2025 ein zusätzliches Fahrtenpaar im abendlichen Zugverkehr zwischen Bielefeld und Minden übernimmt.

Für einen symbolischen Euro soll die Eurobahn verkauft werden

Das finanziell angeschlagene Regionalbahn-Unternehmen soll für einen Kaufpreis von lediglich einen symbolischen Euro den Eigentümer wechseln und geht an den Zweckverband Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL).

Mit jährlich zwölf Millionen Zugkilometern hat die Eurobahn einen Marktanteil von etwa 30 Prozent im Schienenpersonennahverkehr (SPNV) in Westfalen-Lippe. Trotz dieser Bedeutung rutschte das Unternehmen, das rund 900 Beschäftigte zählt, tief in die roten Zahlen. Der bisherige Eigentümer, das französische Unternehmen Keolis, hatte sich bereits 2021 zurückgezogen. Ein Käufer konnte seither nicht gefunden werden.

Nahverkehrsverband NWL will Eurobahn wieder stabilisieren

Die laufenden Verkehrsverträge erstrecken sich maximal bis 2032, doch die Eurobahn konnte sie wirtschaftlich nicht mehr erfüllen. Gründe dafür sind unter anderem Personalmangel und hohe Energiekosten. Ein vollständiger Zusammenbruch hätte gravierende Auswirkungen auf den Regionalverkehr gehabt.

Für viele Pendler und Reisende war die angespannte Lage bereits spürbar: Wegen fehlender Züge konnten nicht alle vertraglich zugesicherten Fahrten angeboten werden. Dadurch flossen weniger Einnahmen in die Kassen, während gleichzeitig Strafzahlungen drohten – eine zusätzliche Belastung für das ohnehin angeschlagene Unternehmen. Nun greift der Nahverkehrsverband NWL ein, um das Bahnangebot zu stabilisieren.

Eurobahn hat voraussichtlich ab April einen neuen Eigentümer

Bevor der Eigentümerwechsel offiziell vollzogen werden kann, muss die Bezirksregierung Arnsberg noch zustimmen. Anschließend sind weitere Schritte zur Anpassung der Gesellschaftsverträge notwendig. Der Zeitplan sieht vor, dass die Eurobahn Anfang April eine hundertprozentige Tochter des NWL wird. Das operative Geschäft bleibt jedoch weiterhin in den Händen der Eurobahn.


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Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann
Heiko Pohlmann gründete die HASEPOST 2014, basierend auf dem unter dem Titel "I-love-OS" seit 2011 erschienenen Tumbler-Blog. Die Ursprungsidee reicht auf das bereits 1996 gestartete Projekt "Loewenpudel.de" zurück. Direkte Durchwahl per Telefon: 0541/385984-11

  

   

 

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