Nach dem geplanten Verbot von Einweg-Elektro-Zigaretten in Großbritannien ab 2025, setzt sich das Bundesumweltministerium (BMUV) für eine EU-weite Regelung in diesem Bereich ein. Neben dem BMUV, fordert auch die Deutsche Umwelthilfe (DUH) ein konsequentes Verbot dieser Produkte aufgrund ihrer Umweltbilanz und Auswirkungen auf die Gesundheit junger Leute.
BMUV: EU-weite Regelung für Einweg-E-Zigaretten gefordert
Ein Sprecher des BMUV äußerte gegenüber den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, dass eine wirksame Regulierung von E-Zigaretten nur im gesamten EU-Binnenmarkt umgesetzt werden könne, um Schlupflöcher zu vermeiden. In diesem Zusammenhang betonte er: “Nur so können Schlupflöcher vermieden werden, damit die Produkte nicht über Umwege aus anderen EU-Ländern ihren Weg in ein Land finden, in dem sie verboten sind”.
Umweltschädliche Bilanz von Einweg-E-Zigaretten
Laut BMUV-Sprecher sollte Einweg-E-Zigaretten der Zugang zum Markt verwehrt bleiben aufgrund ihrer extrem schlechten Umweltbilanz. “Ihre Umweltbilanz ist extrem schlecht: Weder Batterie noch Flüssigkeit lassen sich austauschen”, so der Sprecher. Hinzu komme, dass diese Produkte oft nicht ordnungsgemäß entsorgt würden, da Verbraucher nicht wüssten, dass es sich um Elektrogeräte handele. Falsch entsorgte Einweg-E-Zigaretten könnten zu Bränden in Sortieranlagen führen und stellen ein Vermüllungsproblem dar.
Neue Regelungen und Forderungen
Die Bundesregierung hatte Anfang Oktober eine Novelle des Elektro- und Elektronikgerätegesetzes beschlossen. Diesem zufolge sollen Händler, die Einweg-E-Zigaretten verkaufen, künftig zur Rücknahme dieser Produkte verpflichtet werden. “Einweg-E-Zigaretten sind Elektrogeräte und müssen dementsprechend gesondert entsorgt werden, wenn sie ausgedient haben”, so der Sprecher des BMUV weiter. Die Novelle des Gesetzes befindet sich derzeit noch in der Beratung des Bundesrates.
Barbara Metz, die Bundesgeschäftsführerin der DUH, fordert derweil ein konsequentes Verbot von Einweg-E-Zigaretten. “Ein Verbot ist der einzig richtige Weg zum Schutz der Umwelt und vor allem der Gesundheit junger Leute”, sagte Metz den Funke-Zeitungen. Sie fügte hinzu, dass Einweg-E-Zigaretten “ein vollkommen unnötiges sowie klimaschädliches Produkt” seien, das niemand benötige. Laut ihrer Aussage würden in Deutschland jede Woche mehr als fünf Millionen dieser Produkte konsumiert, weshalb sie die geplante Rückgaberegelung der Ampel-Regierung als “vollkommen unzureichend” bezeichnet.
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