(mit Material von dts) Die EU-Kommission plant die Einführung des digitalen Euros
Die EU-Kommission hat einen Gesetzentwurf vorgelegt, der die Einführung des digitalen Euros als gesetzliches Zahlungsmittel in Europa vorsieht. Der Grund für diese Maßnahme ist, dass Bargeld allein nicht mehr ausreicht, um die Wirtschaft in der digitalen Ära zu unterstützen. Die Einführung des digitalen Euros würde jedem Bürger den Zugang zu Zentralbankgeld in digitaler Form ermöglichen, was bisher nur in Form von Scheinen und Münzen möglich ist. Die Kommission argumentiert, dass ohne den digitalen Euro andere Digitalwährungen oder private Kryptowährungen in Europa populär werden und die Rolle des Euro zurückdrängen könnten.
Die Vorteile des digitalen Euros laut EU-Kommission
Laut dem Gesetzentwurf würde die Einführung des digitalen Euros der Fragmentierung des europäischen Finanzmarkts entgegenwirken und Innovationen wie Sofortüberweisungen vereinfachen. Die Europäische Zentralbank (EZB) soll künftig die nationalen Notenbanken autorisieren können, digitale Euros in Umlauf zu bringen. Die Kommission betont, dass zwischen dem Nutzer des digitalen Euros und der EZB oder den nationalen Zentralbanken kein Konto oder sonstiges Vertragsverhältnis entstehen würde. Banken, Sparkassen und andere Institute sollten „Digital-Euro-Konten“ für Nutzer führen und „Digital-Euro-Zahlungsdienste“ anbieten.
Kritik der deutschen Sparkassen und CSU-Finanzexperten
Obwohl die EU-Kommission die Vorteile des digitalen Euros betont, gibt es auch Kritik. Die deutschen Sparkassen befürchten, dass sich mit der Digitalwährung ein neues Zahlungsverfahren etabliert und die bestehenden Systeme der Banken angreift. CSU-Finanzexperte Markus Ferber kritisiert, dass weder die EZB noch die Europäische Kommission bisher plausibel erklären konnten, worin der konkrete Mehrwert des digitalen Euros für die Bürger besteht.