Vor der internationalen Sudan-Konferenz in Paris hat der EU-Kommissar für Krisenmanagement, Janez Lenarčič, die internationale Gemeinschaft dazu aufgefordert, Druck auf die Kriegsparteien im Sudan auszuüben. Er bezeichnet die Lage als “katastrophal” und fordert uneingeschränkten Zugang für humanitäre Hilfe.
Lenarčič fordert internationalen Druck auf Kriegsparteien
Janez Lenarčič, EU-Kommissar für Krisenmanagement, hat im Vorfeld der Sudan-Konferenz in Paris die internationale Gemeinschaft aufgerufen, ihren Einfluss auf die Kriegsparteien geltend zu machen, um die Zivilbevölkerung zu schützen und allen humanitären Helfern ungehinderten Zugang im gesamten Land zu gewähren. Er äußerte sich diesbezüglich dem “Redaktionsnetzwerk Deutschland”: “Die Mitglieder der internationalen Gemeinschaft müssen sich gemeinsam für die Achtung des humanitären Völkerrechts einsetzen.”
Katastrophale humanitäre Lage
Lenarčič betonte die dramatische Situation im Sudan. “Das Medieninteresse hat nachgelassen und sich auf andere Krisen verlagert, doch vor Ort geht das Leid unvermindert weiter. Die humanitäre Lage ist katastrophal und macht den Sudan zur größten Vertreibungskrise der Welt”, so der EU-Kommissar.
Verstöße gegen humanitäres Völkerrecht und eingeschränkte Hilfe
Lenarčič wies auf die weit verbreiteten Verstöße gegen das humanitäre Völkerrecht hin und die eingeschränkte Zugangsmöglichkeit für humanitäre Hilfe. “Mehr als neun Millionen Menschen sind im eigenen Land vertrieben, mehr als zwei Millionen Menschen suchen Zuflucht in Nachbarländern, die selbst vor enormen Herausforderungen stehen”, hat Lenarčič festgestellt. Darüber hinaus warnte er vor einer drohenden Hungersnot.
Forderung nach unbehinderter Bereitstellung humanitärer Hilfe
Der EU-Kommissar forderte die Konfliktparteien auf, “jede Behinderung der Bereitstellung humanitärer Hilfe sofort einzustellen”. Er appellierte an die EU-Staaten, bei der Konferenz “neue Mittel für den Sudan und die Region anzukündigen”.
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