Überraschend hat der französische EU-Kommissar Thierry Breton seinen Rücktritt aus der EU-Kommission angekündigt. Das Verhältnis zu EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen schien belastet, wobei Hintergründe der Auseinandersetzung bislang nicht vollkommen transparent sind.
Konflikt mit von der Leyen als Auslöser?
Im Mittelpunkt des Rücktritts des Thierry Breton steht offenbar ein Disput mit EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen. In einem Schreiben, das Breton am Montag veröffentlichte, erläutert er seinen Rücktritt als EU-Kommissar mit sofortiger Wirkung. Breton schildert darin, dass von der Leyen Frankreich dazu aufgefordert habe, für die nächste Kommission einen anderen Kandidaten zu nominieren.
„Hintergrund ist demnach offenbar ein Streit mit von der Leyen. Diese habe Frankreich aufgefordert, für die nächste Kommission einen anderen Kandidaten vorzuschlagen“, heißt es in dem Schreiben. Besonders kritisiert Breton, dass die Aufforderung mit „persönlichen Gründen“ begründet wurde, die von der Leyen zu keinem Zeitpunkt mit ihm persönlich besprochen habe.
Rücktritt trotz Aussicht auf einflussreicheres Ressort
Breton, der seit Dezember 2019 als EU-Kommissar für Binnenmarkt und Dienstleistungen tätig war und zudem für Verteidigung und Raumfahrt zuständig war, berichtet in seinem Schreiben von einem Angebot, das ihm im Gegenzug für seinen Rücktritt gemacht wurde. Frankreich sei ein „einflussreicheres Ressort“ zugesichert worden. Trotz dieses Angebots hat Breton sich für seinen Rücktritt entschieden.
Belastetes Verhältnis
Bretons Verhältnis zu von der Leyen wurde schon länger als angespannt wahrgenommen. Dieser Rücktritt kann als eine Bestätigung dieser Beobachtungen gesehen werden und wirft Fragen zur weiteren Zusammenarbeit innerhalb der EU-Kommission auf.
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