Die Europäische Union erwägt, ab 2025 ukrainische Soldaten teilweise auf dem Territorium der Ukraine auszubilden. Eine mögliche Ausweitung der laufenden EU-Ausbildungsmission (EUMAM Ukraine) wird derzeit in Brüssel und Berlin diskutiert.
Debatte über Ausweitung der Ausbildungsmission
Die „Welt am Sonntag“ berichtet, dass in der Europäischen Union Überlegungen existieren, die Ausbildung ukrainischer Soldaten ab 2025 teilweise in der Ukraine durchzuführen. Dazu berieten zuletzt die 27 Generalstabschefs der Mitgliedstaaten unter der Leitung von General Robert Brieger im höchsten militärischen Gremium der EU, dem Militärischen Ausschuss (EUMC). Für Deutschland nahm Generalinspekteur Carsten Breuer teil.
Unterstützung für Ausbildung in der Ukraine
Der Chef des für militärische Operationen zuständigen Militärstabs der Europäischen Union (EUMS), General Michiel van der Laan, sprach sich in einer vertraulichen Rede für die Ausbildung ukrainischer Soldaten vor Ort aus. „Wir sollten über die Möglichkeit und die Bereitschaft nachdenken, Ausbilder in die Ukraine zu schicken“, sagte van der Laan. Eine Erweiterung des Mandats von EUMAM würde in Erwägung gezogen, auch in Verbindung mit der NATO.
Bundesregierung muss sich erklären
Die Bundesregierung muss sich bis zur Überprüfung der bisherigen Ausbildungsmission, deren Mandat Mitte November endet, im Juli festlegen. In Berliner Regierungskreisen wird die Erweiterung der Mission jedoch zurückhaltend aufgenommen, unter anderem wegen möglicher Risiken für EU-Soldaten und finanzieller Unklarheit.
Einflussnahme auf EU-Entscheidungen
Insbesondere die französische Regierung übt laut Bericht einen starken Druck aus, die Ausbildung der ukrainischen Soldaten vor Ort zu forcieren. Unterstützung kommt dabei von osteuropäischen und baltischen Staaten. Kiew drängt bereits seit Monaten darauf, dass mehr Soldaten im eigenen Land ausgebildet werden.
Die aktuelle Ausbildungssituation
Im Rahmen von EUMAM Ukraine plant die EU, bis zum Sommer 60.000 ukrainische Soldaten auszubilden, größtenteils in Polen und Deutschland. In Deutschland wurde hierfür ein spezielles Ausbildungskommando (STC – Special Training Command) eingerichtet. Die Ausbildung umfasst nicht nur den Umgang mit Waffen, sondern auch logistische und medizinische Kenntnisse sowie Verteidigungsplanung.
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