Die EU-Fischereiminister haben nach intensiven Verhandlungen die Gesamtfangmengen für 2025 in der Nordsee und dem Nordostatlantik sowie in weiteren Gewässern festgelegt. Mit frühzeitigen Einigungen mit dem Vereinigten Königreich und Norwegen über die Fangmöglichkeiten konnten Planungssicherheiten gewährleistet werden, wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte.
Details zur Vereinbarung
Die erreichte Übereinkunft sorgt für Kontinuität bei den Schutzmaßnahmen für den Aal. Insbesondere eine sechsmonatige Schonzeit, deren genaue Festlegung für die Nordsee den jeweiligen Mitgliedstaaten obliegt, und das Verbot der Freizeitfischerei auf Aal in den Meeresgewässern, werden fortgeführt. Zudem sind die Anrainerstaaten der Ostsee erneut verpflichtet, eine gemeinsame Regelung für 2025 zu vereinbaren. Sollte eine Einigung nicht erzielt werden, wird eine einheitliche Schonzeit vom 15. September 2025 bis 15. März 2026 gelten.
Reaktionen auf die Entscheidungen
Landwirtschaftsstaatssekretärin Silvia Bender (Grüne) äußerte sich zum Verhandlungsergebnis: “Die Verhandlungsergebnisse beruhen ganz überwiegend auf den wissenschaftlichen Empfehlungen, die nachhaltige Bestandsbewirtschaftung in der Nordsee wird dadurch fortgesetzt. Die festgelegte Fangmenge für Kabeljau in der Nordsee sehen wir allerdings als zu hoch an, der Wiederaufbau des südlichen Bestandes könnte hierdurch verzögert werden. Für den Aal ist die Fortschreibung der für 2024 geltenden Maßnahmen hingegen ein guter und sinnvoller Kompromiss.” Bender betonte weiterhin, dass auch andere Ursachen für den schlechten Zustand des Aalbestandes berücksichtigt werden müssen, zum Beispiel die Durchlässigkeit von Flüssen.
Fangquoten und internationale Verhandlungen
Im Hinblick auf den Kabeljau und die weitere Erholung des Bestandes plädierte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) für eine Festlegung der Fangmengen nach dem Vorsorgeprinzip. In den internationalen Verhandlungen konnte allerdings eine Reduzierung der Fangmengen nicht durchgesetzt werden.
Folgt man den wissenschaftlichen Empfehlungen, reduzieren sich die Fangmengen für Hering und Schellfisch in der Nordsee (nach Erhöhungen im letzten Jahr), während sie für Seelachs und Scholle ansteigen. Norwegen, die Färöer und das Vereinigte Königreich überfischen den Makrelenbestand laut Ministerium, daher soll hier die Fangmenge drastisch gekürzt werden.
Abgesehen von den Quoten für die Nordsee und den Nordostatlantik wurden auch Fangmöglichkeiten für das Mittelmeer und das Schwarze Meer vereinbart.
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