Helmut Frister, der neue Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, äußerte in einem Interview mit der “Rheinischen Post” Kritik an einigen Maßnahmen im Umgang mit der Corona-Pandemie und äußerte Bedenken hinsichtlich der Ernennung des Impfgegners Robert Kennedy jr. zum neuen US-Gesundheitsminister und der Meinungen von Elon Musk.
Kritik an Coronamaßnahmen
Helmut Frister, der neue Vorsitzende des Deutschen Ethikrats, sieht im Nachhinein erhebliche Mängel beim Umgang mit der Corona-Pandemie. “Die Abschottung der Alten- und Pflegeheime wurde zum Teil zu radikal gehandhabt und die Schulschließungen waren jedenfalls in ihrer Dauer übertrieben”, sagte der Rechtsprofessor der “Rheinischen Post”. Er verweist auch auf die schwierige Lage für viele Studierende: “Ich denke besonders an die Erstsemester, die ein ganzes Jahr keine Uni von innen gesehen haben – geschweige denn Freunde unter den Kommilitonen gefunden haben.”
Trotz seiner Kritik betont Frister die damalige Schwierigkeit der Entscheidungen: “Man darf nicht außer Acht lassen, wie dramatisch die Situation war.”
Bedauern über neue US-Amtsträger
Sorge äußert Frister im Hinblick auf die Personalentscheidungen in den USA. Zur Bestellung des Impfgegners Robert Kennedy jr. als neuen US-Gesundheitsminister sagte er: “Es ist verheerend, dass ein radikaler Impfgegner ein solch wichtiges Amt besetzt.”
Kritik an Elon Musk
Ebenso kritisch äußert er sich zu den Meinungen von Elon Musk, dem Berater von Donald Trump: “Ich will nicht hoffen, dass sich die Meinungen von Elon Musk in den USA allgemein durchsetzen. In den USA könnten jetzt technische Entwicklungen vorangetrieben werden, ohne dass die verantwortlichen Stellen auf ethische Fragen Rücksicht nehmen müssen. Das ist dramatisch, wenn das im wissenschaftlich wichtigsten Land der Erde geschieht.”
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