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„Essbarer Campus“ der Universität Osnabrück erhält Zuwachs

Gemeinsame Pflanzaktion mit Prof. Dr. Chadi Touma, Dr. h.c. Fritz Brickwedde, Antonius Fahnemann, Jutta Essl und Yvonne Bouillon. / Foto: Ina Krüer

Kirschen, Wallnüsse, Maronen, Äpfel und Elsbeer-Früchte: Der „Essbare Campus“ wächst. Die Universität Osnabrück beteiligte sich an der Aktion „1.000 Bäume für Osnabrück“ und pflanzte auf dem Campus Westerberg zehn neue Obstbäume.

Im vergangenen Jahr starteten die Haarmann-Stiftung Umwelt und Natur und die Stiftung Osnabrücker Club eine gemeinsame Aktion, mit der in den kommenden Jahren 1.000 neue Bäume in Osnabrück gepflanzt werden sollen. Die Universität Osnabrück beteiligt sich an dieser Aktion und erweitert das Projekt „Essbarer Campus“ auf dem Westerberg.

Bäume in der Stadt: Wichtig fürs Klima

„Bäume sind für das Stadtklima wichtig. Sie nehmen das Treibhausgas CO2 auf und setzen Sauerstoff frei. Und ganz nebenbei bieten Bäume auch Lebensraum für Tiere sowie Pflanzen und sorgen für einen gesunden Boden“, betont Yvonne Bouillon, technische Leiterin des Botanischen Gartens der Universität Osnabrück. Zusammen mit der Umweltkoordinatorin Jutta Essl hat sie die Baumpflanzaktion am Westerberg organisiert.

Heimische Baumarten

Nicht jede Baumart speichert gleich viel CO2. Eine Fichte nimmt beispielsweise weniger CO2 auf als eine Kiefer, Buche oder Eiche. Da sich die klimatischen Bedingungen durch den Klimawandel ändern, muss immer wieder neu geprüft werden, welche Bäume am besten auf welchen Böden und in welchen Regionen angepflanzt werden sollten. „Im Einvernehmen mit der Stadt wurde für den Westerberg eine Auswahl von heimischen Baumarten getroffen, die mit der Idee eines ‚Essbaren Campus‘ auf dem Westerberg in Einklang stehen“, erläutert die Umweltkoordinatorin der Universität. Seit vielen Jahren werden bei Neupflanzungen vor allem Obstbäume und Beerensträucher ausgewählt.

„Essbarer Campus“ auf dem Westerberg

„Wenn die Bäume ihre Früchte tragen, dann kann sich jeder der möchte daran bedienen. Das dauert allerdings noch“, erklärt Bouillon. Essl fügt hinzu: „Studierende und Mitarbeitende finden diese Idee super.“ Zu den zehn ausgewählten Baumarten gehören Kirschbäume in drei Sorten (Schneiders Späte Knorpel, Regina und Hedelfinger Riesenkirsche), ein Walnussbaum sowie zwei Speierlinge (Sorbus domestica) und zwei Elsbeeren (Sorbus torminalis). „Dahinter verbirgt sich der Gedanke, auch seltene Wildobstgehölze in den Fokus zu rücken“, erklärt Bouillon. Die verschiedenen Baumarten wurden auf der großen Wiese an der Albrechtstraße gepflanzt. „Im Herbst werden die Bäume in den schönsten Herbstfärbungen leuchten – von Gelb, satten Farbverläufen in Orange bis hin zu Rot“, sagt die technische Leiterin des Botanischen Gartens.

Gemeinsame Pflanzaktion

Zwei Esskastanien (Castanea sativa) wurden am vergangenen Mittwoch (17. November) in einer gemeinsamen Pflanzaktion mit den Stiftungen an der südlichen Grenze des Campus Westerberg im Übergang zur freien Landschaft an der Musenburg gepflanzt. Die Esskastanie ist nicht nur als Lieferant für Maronen bekannt, sondern wird im Forst auch als ein „Waldbaum der Zukunft“ angesehen. Dank ihrer mediterranen Herkunft kommt sie gut mit warmen Temperaturen zurecht und kann zudem auf trockenem Boden wachsen.

Jeder Baum zählt

An der Pflanzaktion am Westerberg beteiligte sich auch die AG Klimaschutzfonds der Universität. Alle Beschäftigten in den Fachbereichen haben die Möglichkeit, die CO2-Emissionen dienstlicher Flugreisen über einen universitären Klimaschutzfonds auszugleichen. Die Universität beteiligt sich an der Aktion mit eigenen Mitteln. Für jeden gespendeten Euro, der in den universitären Klimaschutzfonds fließt, spendet sie einen Betrag in gleicher Höhe. Die Mittel kommen Klimaschutzmaßnahmen wie den Baumpflanzungen am Westerberg zugute. „Wir freuen uns sehr, dass die Universität Osnabrück sich an der Aktion ‚1.000 Bäume für Osnabrück´ beteiligt. Jeder gepflanzte Baum trägt zur Verbesserung des Osnabrücker Stadtklimas bei “, sagt der Vorsitzende der Stiftung Osnabrücker Club, Dr. Fritz Brickwedde. 

Die beiden Stiftungen stellen in den kommenden Jahren 100.000 Euro für 500 Bäume zur Verfügung. Die anderen 500 Bäume werden von Partnern finanziert, erläutert Antonius Fahnemann, Vorsitzender der Haarmann Stiftung Umwelt und Natur. „Jeder der einen Baum für 200 Euro spendet, bekommt von unseren Stiftungen einen weiteren Baum dazu.“


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Ina Krüer
Ina Krüer
Ina Krüer ist seit dem Herbst 2021 im Team der HASEPOST und unterstützt uns als Praktikantin.

  

   

 

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