Trotz früherer Aussagen kündigt SPD-Vorsitzende Saskia Esken an, sich 2025 erneut für das Bundestag-Mandat zu bewerben, was Kritik innerhalb ihres Landesverbands hervorruft. Ihre Entscheidung wird mit den großen Herausforderungen für die SPD begründet.
Kehrtwende in Eskens politischem Engagement
Die SPD-Vorsitzende Saskia Esken plant, entgegen ihrer früheren Ankündigung, sich im nächsten Jahr erneut um ein Bundestags-Mandat in ihrem baden-württembergischen Wahlkreis Calw-Freudenstadt zu bewerben, so die „Süddeutsche Zeitung“. Vor vier Jahren erklärte sie der gleichen Zeitung, dass sie nach ihrer dritten Legislaturperiode und dem Satz „danach bin ich raus“, den Bundestag verlässt.
Herausforderungen für die SPD als Begründung
Das Willy-Brandt-Haus rechtfertigt Eskens Neupositionierung mit den derzeitigen Herausforderungen der SPD im Zuge ihres historisch schlechten Europawahlergebnisses von 13,9 Prozent. Es wurde betont, dass es jetzt wichtig ist, Verantwortung zu übernehmen.
Kritik aus dem eigenen Parteiverband
Eskens Veränderung der Haltung stößt im Nordschwarzwald auf Kritik. Das Mitglied des SPD-Kreisverbandes Calw, Manfred Stehle, wirft ihr „klaren Wortbruch“ vor und behauptet, dass sie damit nicht nur ihre persönliche Glaubwürdigkeit, sondern auch das Ansehen der SPD beschädigt. Stehle war Teil der letzten SPD-Regierung in Baden-Württemberg und bekleidete von 2011 bis 2016 Ämter in den SPD-geführten Ministerien, darunter das Integrations- und das Kultusressort.
Eskens politischer Hintergrund
Esken, die die Sozialdemokraten seit 2019 zusammen mit Norbert Walter-Borjans und seit 2021 mit Lars Klingbeil anführt, hat ihre Wahlkreise in Baden-Württemberg noch nie direkt gewonnen. Bei der Bundestagswahl 2021 erzielte sie mit 17,2 Prozent deutlich weniger Stimmen als der CDU-Wahlkreissieger Klaus Mack. Sie ist seit 2013 Mitglied des Deutschen Bundestages und ist bekannt für ihre Expertise in den Bereichen Digitalisierung und Bildung.
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