Das Landgericht Osnabrück hat heute einen 82-jährigen Mann wegen Mordes an einem Jugendlichen in Bramsche schuldig gesprochen und ihn zu 13 Jahren Haft verurteilt. Das Gericht entschied, dass der Angeklagte in einer psychiatrischen Klinik untergebracht werden soll.
Die Verurteilung umfasst neben der Inhaftierung auch die Verpflichtung des 82-Jährigen, die Kosten des Verfahrens sowie die notwendigen Auslagen der Nebenkläger zu tragen, so verkündete das Gericht. Der Vorsitzende Richter erklärte als Begründung für das Urteil, dass der 82-Jährige die volle Verantwortung für die verhängnisvolle Tat trage. Die Tatwaffe wurde konfisziert.
Auf 16-jährigen Schüler geschossen
Dem Mann wird zur Last gelegt, am 28. Februar mehrfach auf einen 16-Jährigen geschossen zu haben. Der Schüler, der mit seiner Mutter im gleichen Mehrparteienhaus wie der Angeklagte lebte, erlag seinen Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten in ihrem Plädoyer vor, den Jugendlichen heimtückisch ermordet zu haben. Trotz erheblich verminderter Schuldfähigkeit des 82-Jährigen führte dies zur Verurteilung.
Gericht folgt Forderung der Staatsanwaltschaft
In ihrer Anklage hatte die Staatsanwaltschaft eine Freiheitsstrafe von 14 Jahren und die Unterbringung des Angeklagten in einer psychiatrischen Klinik gefordert. Dies begründete sie damit, dass aufgrund seines Zustands weitere erhebliche rechtswidrige Taten zu befürchten seien. Im Gegensatz dazu plädierte der Verteidiger auf Totschlag statt Mord und forderte eine Haftstrafe von neuneinhalb Jahren sowie die Unterbringung in einer psychiatrischen Klinik.