Der Gedanke an einen entspannten Urlaub erfüllt viele Menschen mit Vorfreude. Gerade wenn es ins nahe Ausland geht, ist die Reise im Auto eine beliebte Alternative zum Fliegen. Laut dem Statistischen Bundesamt nutzen etwa zwei Drittel der Reisenden das Auto, um ihren Urlaubsort zu erreichen. Das Reisen im Auto bietet Unabhängigkeit, mehr Stauraum fürs Gepäck und ist meist günstiger als Fliegen. Außerdem verursacht das Auto weniger Emissionen als ein Flugzeug. Dies gilt umso mehr, je mehr Personen in einem PKW reisen. Denn so wird der CO2-Fußabdruck durch die Anzahl der Reisenden geteilt.
Eine der größten Vorteile des Pkw-Reisens ist die Flexibilität. Route und Abfahrtzeit können beliebig gewählt werden. Es besteht jederzeit die Möglichkeit, Pausen einzulegen oder spontan die Route zu ändern. Um allerdings keine bösen Überraschungen zu erleben, sollte die wahrscheinliche Route vor der Abfahrt einmal durchgeplant werden.
Der ADAC-Staukalender kann dabei helfen, die beste Reisezeit zu ermitteln. Er enthält die Ferientermine aller Bundesländer sowie eine Stau-Jahresübersicht für Deutschland sowie das nahe Ausland. So können verstärktes Verkehrsaufkommen und potenzielle Staus vermieden werden. Trotzdem empfiehlt sich, noch einmal unmittelbar vor Reiseantritt Staus zu recherchieren, um unnötige Verzögerungen zu vermeiden.
Antizyklisches Fahren: Die besten Tage und Tageszeiten clever nutzen
Eine gute Strategie, um stressfrei in den Urlaub zu fahren, ist es, sich antizyklisch zu verhalten. Die beste Reisezeit liegt oft in den frühen Morgenstunden und am Wochenanfang. So kann man nicht nur Staus umgehen, sondern möglicherweise auch schon zum Mittagessen am Urlaubsort sein. Für Familien mit Kindern kann es außerdem vorteilhaft sein, eine Fahrt über Nacht zu wählen, da die Kinder während der Fahrt schlafen können. Falls dies nicht möglich ist, sollte man sich im Voraus über die Beschäftigung der Kinder Gedanken machen, um mögliche Unruhe zu vermeiden. Bücher, Malbücher, Hörspiele, Geschichten oder Rate- und Merkspiele sind hilfreiche Begleiter einer entspannten längeren Autofahrt.
Wichtige Regeln zur Sicherheit im Stau
Trotz bester Vorbereitung sind stressige Situation und Staus aber nicht immer vermeidbar, da Unfälle oder plötzliche Engpässe zu unvorhergesehenen Verkehrsbehinderungen führen können. Darum ist es generell wichtig, eher defensiv und vorausschauend zu fahren. Dazu gehören konzentriertes Fahren, das Einhalten eines ausreichenden Abstands, das Beibehalten der Spur, das richtige Einfädeln bei Spurverengungen und das Beobachten des Verkehrsgeschehens nicht nur nach vorn, sondern auch über die Rück- und Außenspiegel
Viele Autofahrer wollen Staus umfahren. Dies ist aber nur dann sinnvoll, wenn es sich um eine Vollsperrung handelt oder der Stau voraussichtlich länger als eine halbe Stunde dauert. Es gilt auch zu beachten, dass die Ausweichstrecken meist keinen Zeitvorteil bieten, da sie durch Städte und Dörfer führen und durch weitere Autobahn-Abfahrer überlastet sein können. Es bietet sich daher an, einfach auf der Autobahn zu bleiben, den Stau zu durchfahren und dabei entspannt zu bleiben. Im Stau ist es wichtig, immer eine Rettungsgasse zu bilden. Dadurch ermöglicht man Polizei- und Feuerwehrfahrzeugen eine freie Durchfahrt zwischen dem linken und dem danebenliegenden Fahrstreifen. Der Standstreifen sollte ebenfalls freigehalten werden.
Die technische Überprüfung des Fahrzeugs vor der Abfahrt
Noch ein Tipp vor Antritt der Reise: Das Fahrzeug sollte einmal komplett auf seine technische Verfassung überprüft werden. Dazu gehören das Überprüfen des Reifenluftdrucks und -profils, der Beleuchtung und Bremsanlage sowie des Motor- und Getriebeöls und Kühlwasserstands. Ebenso sollte man sicherstellen, dass man über ein vollständiges Pannen- und Unfallset verfügt. Darüber hinaus sind alle wichtigen Unterlagen wie Führerschein und Fahrzeugpapiere mitzuführen. Auch der Personalausweis bzw. Reisepass aller Reisenden darf nicht fehlen. Nicht zuletzt gilt es zu überlegen, eine Reiseversicherung abzuschließen.
Sekundenschlaf ist gefährlich
Wenn schließlich alle im Auto sitzen und die Reise angetreten ist, ist es insbesondere für den Fahrer oder die Fahrerin wichtig, genügend zu trinken dabei zu haben. Ebenfalls sollte genügend und möglichst nicht müde machende Nahrung griffbereit sein, um die Konzentrationsfähigkeit aufrechtzuerhalten.
Gerade bei Fahrten über Nacht ist der sogenannte Sekundenschlaf besonders gefährlich. Sobald man müde wird, allerspätestens aber, wenn man merkt, dass die Augen schwerer werden, sollte die Reise sofort unterbrochen werden, um sich die Beine zu vertreten, frische Luft zu schnappen und ggf. auch um im Auto zu schlafen. Man kann sich zum Beispiel den Wecker auf eine Stunde einstellen. Nach so einem Power Napping sollte die Fahrtüchtigkeit erst einmal wieder hergestellt sein.
Die Autoprofis von Europcar Second Move empfehlen das Reisen im PKW vor allem, wenn das Fahrzeug voll besetzt ist. So erreicht man finanziell und hinsichtlich der Emissionen den größten Effekt. Mit der richtigen Vorbereitung, einer sorgfältigen Routenplanung und entspannten Fahrweise sollte die Reise angenehm verlaufen. Denn wer möchte schon gestresst am Urlaubsort ankommen?