Am Montag (07.05) stellte das Theater Osnabrück seinen neuen Spielplan für die Saison 2018/2019 vor. Der thematische Schwerpunkt wird beim Ende des Ersten Weltkrieges und der gescheiterten Revolution in Deutschland liegen. Insgesamt 24 Premieren, darunter sechs Uraufführungen und 13 Wiederaufnahmen, werden das Publikum erwarten.
Bevor es um die neuen Stücke und Veränderungen ging, blickte der Intendant des Theaters, Ralf Waldschmidt zunächst zurück: „Die Auslastung in der vergangenen Spielzeit war sehr gut in allen Sparten, im Schnitt etwa 85%“ freut er sich. Das hänge nicht zuletzt auch mit der Studenten-flat zusammen, die es Studierenden der Universität und Hochschule möglich macht, gratis in die verschiedenen Aufführungen zu gehen, ergänzt der Kaufmännische Direktor, Matthias Köhn.
Revolution im Theater
Inhaltlich wird sich die neue Spielzeit viel mit den Jahren 1918/1919 beschäftigen, eine Zeit die Deutschland durch das Ende des ersten Weltkrieges und die gescheiterte Revolution prägte. Schauspieldirektor Dominique Schnizer sagt dazu: „Theater kann, ja, muss, der Ort für Revolution sein. Eine, die die Welt größer und freier macht“. Im Schauspiel wird deshalb unter anderem der Klassiker „Wilhelm Tell“ von Friedrich Schiller, sowie Ralf Döblins „Rosa und Karl-Eine deutsche Revolution“ und Shakespears „König Lear“ aufgeführt. Im „emma Theater“ wird unter anderem das Stück „Nähe“ aufgeführt, dass 2017 den Osnabrücker Dramatikpreis gewann. Es handelt von einer jungen Frau die nach einem Schlaganfall ihres Vaters in ihr Heimatdorf zurückkehrt und versucht die wieder eine Beziehung zu ihrer Familie aufzubauen.
Musiktheater – Die einzige Oper Beethovens
Die musikalische Sparte des Theaters wagt sich in der nächsten Saison an Ludwig van Beethovens einzige Opfer „Fidelo“. Die Geschichte handelt von der jungen Leonore, die sich unter Gefahr ihres eigenen Lebens auf die Suche nach ihrem Ehemann Florestan macht. „Das Stück handelt von der Unterdrückung und Tyrannei und ist heute vermutlich aktueller denn je“ sagt Generalmusikdirektor Andreas Hotz. Doch auch etwas zu lachen gibt es in der nächsten Spielzeit mit der Gemeinschaftsproduktion „Producers“. Der junge Buchhalter Leo Bloom möchte unbedingt ein Musical inszenieren. Als er bei einem bankrotten Musicalproduzenten die Steuerprüfung macht, kommt ihm die Idee ein Stück als Flopp zu produzieren und damit Gewinn zu machen. Doch alles kommt ganz anders als geplant und „Springtime for Hitler“ scheint ein großer Erfolg zu werden.
Tanzensemble und Sinfoniekonzerte
Das Tanzensemble des Theaters wird auch die kommende Saison mit einem Gastauftritt im Ausland beginnen – dieses Mal in China. Im Anschluss wird die „Beijing Dance Company“ in Osnabrück ein Projekt mitgestalten.
Auch eine Reihe von Konzerten werden geboten. Das besondere Highlight ist laut Andreas Hotz das „Wohnton“ – Festival. Hier gehen die Besucher von Wohnzimmer zu Wohnzimmer durch die ganze Stadt und können den verschiedensten musikalischen Darbietungen lauschen. Auch die Schloss- und Weihnachtskonzerte werden wieder im Programm sein.
Mehr Informationen zum neuen Spielplan erhalten Sie auf der Website des Theaters und im neuen Spielplanheft.